"Lach' doch mal wieder ...!"
18. April 2002Die Kunst des Lachens will gelernt sein. Aber ohne Grund
können viele einfach nicht lachen, meint Yoga-Lach-Therapeut Johannis Jappe. Als Mitbegründer des ersten Verbandes deutscher Lach-Yoga-Therapeuten in Köln weiß er, wovon er spricht. Er will dafür sorgen, dass die Menschen fröhlicher werden und bundesweit eine "Kultur des Lachens" schaffen.
Lachen im Verein
Die Idee, das Lachen wieder zu lernen, ist nicht neu. In sogenannten Lachclubs wird europaweit gelacht. Gudula Steiner-Junker ist Gründerin des ersten europäischen Lachclubs. Seit 1998 wird auch in Wiesbaden im Verein gelacht: In ihrem Yoga-Lachzentrum treffen sich wöchentlich bis zu 50 "Mitlacher", um gemeinsam den Frohsinn zu zelebrieren.
Lachen als Therapie
Lach-Yoga stammt ursprünglich aus Indien. Die Lach-Yoga-Therapeuten wollen beweisen, dass man mit einfachsten Mitteln natürliche Kräfte mobilisieren kann und dadurch körperlich und seelisch fit bleibt. Durch das Lachen finde man leichter Zugang zu Kreativität und unbewussten Potentialen. Und Humor ist ja bekanntlich ansteckend. Schädliche Nebenwirkungen sind allerdings nicht zu befürchten. Zu therapeutischen Zwecken schwärmen etwa "Clown-Doktoren" oder "Klinik-Clowns" in die Krankenhäuser aus, um kranken Kindern den Klinikaufenthalt zu erleichtern.
Geregeltes Lachen
Aber kann man "Lachen" auch Ausbildungsfach unterrichten, mit Lehrplan und richtigen Lehrern?! Der erste Verband deutscher Lach-Yoga Therapeuten meint: Ja, man kann. Und braucht es dafür einen Verband? Ja, auch der sei notwendig, sagen die Initiatoren - nämlich, um die Zunft zu schützen. Sonst könne sich doch jeder "Lach-Yoga-Therapeut" nennen. Und eine gewisse Seriösität habe so ein Beruf ja auch. Auch, wenn's ums Lachen geht. (ddp/pt)