Lebenslänglich für Jorge Videla
23. Dezember 2010Militärs und Sicherheitskräfte ließen linke Oppositionelle und Guerilleros verschwinden, folterten und ermordeten sie. Wegen dieser Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind in den letzten Jahren in Argentinien zahlreiche ehemalige Militärs zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Jetzt ging in der Stadt Córdoba der Prozess gegen Jorge Rafael Videla zu Ende - Ex-General, Junta-Chef und fünf Jahre lang Präsident der Diktatur. Das Urteil für den heute 85-jährigen: lebenslänglich.
Traurige Weihnachten in Haiti
Weihnachten nicht in Port-au-Prince, sondern in Paris: 300 haitianische Waisenkinder werden gerade nach Frankreich geflogen, um Weihnachten bei ihren Adoptivfamilien feiern zu können. Die französische Regierung hatte in einem bilateralen Abkommen mit Haiti das Adoptionsverfahren beschleunigt, nachdem Tausende Kinder bei dem Erdbeben im Januar ihre Eltern verloren hatten. Die Kinder sollten Heiligabend wieder in "familiärer Wärme" erleben, sagte die französische Außenministerin Michèle Alliot-Marie. Diejenigen, die in Port-au-Prince Weihnachten feiern, rücken in diesen Tagen indes noch enger zusammen.
"Nostalgia de la luz" jetzt in deutschen Kinos
Wie so viele andere chilenische Intellektuelle und Künstler war auch der Dokumentarfilmer Patricio Guzmán Opfer der Pinochet-Diktatur: Auch er wurde 1973 zwei Wochen lang im berüchtigten Estadio Nacional von Santiago festgehalten und gefoltert. Dann ging Guzmán ins Exil, erst nach Kuba, später nach Europa. "La batalla de Chile" über Aufstieg und Fall Salvador Allendes war sein erster großer Filmerfolg. Auch viele seiner folgenden Arbeiten beschäftigen sich mit dem Schicksal Chiles vor, während und nach der Militärdiktatur. Jetzt läuft Patricio Guzmáns neuer Film in den deutschen Kinos an - "Nostalgia de la luz" - "Heimweh nach den Sternen", für den er gerade den renommierten Europäischen Filmpreis bekommen hat.
Redaktion: Oliver Pieper