Leere Festivals: So sieht es hier ohne Livemusik aus
Rock am Ring, Wacken und Donauinselfest: Der Festivalsommer 2020 fällt durch die Corona-Pandemie flach. Ein Blick auf die leeren Locations - und die Folgen.
Wacken Open Air
Mais statt Metalfans: Die 75.000 Tickets für eines der größten Heavy-Metal-Festivals der Welt waren schnell vergriffen, doch wegen der Corona-Pandemie muss das "W:O:A" erstmals ausfallen. "Harder, faster, louder", so das Festivalmotto, soll es trotzdem werden: beim Online-Festival "Wacken World Wide" vom 29. Juli bis zum 1. August. Dabei sind auch "Blind Guardian", "In Extremo" und "Sabaton".
Rock am Ring
Gähnende Leere auf dem Gelände der Rennstrecke Nürburgring, wo sonst im Juni mit rund 85.000 Festivalbesucherinnen und -besuchern Deutschlands größtes Open-Air-Festival stattfindet. Der Gründer der Festivals, Marek Lieberberg, forderte im Interview mit der Zeitung "FAZ" mehr staatliche Hilfe für Konzert- und Festivalveranstalter und beklagte eine Diskriminierung gegenüber "ernster" Kultur.
Glastonbury Festival
Statt Bühnenshow Privatfeier im heimischen Garten: Nicht nur Familie Carter aus England (Foto rechts) hat solche Bilder unter #Glastonhomebury bei Instagram und Twitter geteilt. Die Organisatoren des legendären britischen Glastonbury Festivals sagten der Zeitung "The Guardian", dass das Event vor der Pleite stehe, wenn es 2021 ebenfalls nicht stattfinden könne.
EXIT Festival
Eigentlich wollte das "EXIT" im serbischen Novi Sad in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen groß feiern. Das muss nun verschoben werden. Die Petrovaradin-Festung wird 2020 nicht von tausenden Feiernden bevölkert. "EXIT" habe in den letzten zwei Jahrzehnten fast 200 Millionen Euro für die lokale und nationale Tourismuswirtschaft erwirtschaftet, sagt Sanjin Đukić, PR-Manager des Festivals.
Donauinselfest
Das größte Freiluftfestival Europas, das "Donauinselfest" in Österreich, musste ebenfalls wegen der Corona-Pandemie umsatteln. Das eigentlich dreitägige Sommer-Event in Wien tourt nun mit einem eigens dafür gestalteten Bus durch die Stadt, in dem Musikerinnen und Musiker performen. Insgesamt sollen so bis zum 20. September drei größere und 240 kleine Pop-up-Konzerte stattfinden.