Leiterin des Helsinki-Komitees in Serbien: Serbische Regierung für den Überfall auf Djindjics Schwester verantwortlich
19. Mai 2004Belgrad, 19.5.2004, BETA, serb., aus Wien
Die Verantwortung für den Überfall auf die Schwester des ermordeten serbischen Premiers Zoran Djindjic trage die jetzige Regierung, schätzte die Leiterin des Helsinki-Komitees in Serbien, Sonja Biserko, ein.
"Die Regierung des Premierministers Vojislav Kostunica hat sich von diesem Fall nicht distanziert. Sie hat nichts getan, um solche Zwischenfälle zu verhindern. Die Regierung tut alles, die Reformen, die Djindjic umgesetzt hat, aufzuheben", sagte Biserko dem Wiener Blatt "Kurier", meldet die Nachrichtenagentur Beta. (...)
"Djindjic ist durch die kriminellen Erben des Milosevic-Regimes ermordet worden. Alle normalen Bürger Serbiens sind Geiseln dieser Erben", so Biserko. Sie sei kein Optimist und betont, dass Serbien kein Potential habe, um positive Reformen umzusetzen. (fp)