Licht und Schatten für deutsche Autobauer
4. Dezember 2012Die deutschen Autohersteller ziehen für 2012 trotz der Schwäche der Branche in Westeuropa eine positive Bilanz. "2012 hatte für die deutsche Automobilindustrie Licht und Schatten", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, auf der Jahreskonferenz in Berlin.
"Außerhalb Westeuropas erleben wir eine sehr dynamische Automobilkonjunktur, an der die deutsche Automobilindustrie überproportional teilhat", sagte Wissmann. Auf den "automobilen hot-spots" China und USA wüchsen die deutschen Konzernmarken noch schneller als ihre Wettbewerber - ihr Pkw-Weltmarktanteil betrage rund ein Fünftel.
Stabiler Heimatmarkt
Der deutsche Markt erwies sich Wissmann zufolge bislang als Stabilitätsanker in Westeuropa. Bis November seien rund 2,9 Millionen Pkw neu zugelassen worden, was einem Minus von zwei Prozent entspreche. Die Pkw-Neuzulassungen im Inland werden laut Wissmann im Gesamtjahr 2012 bei rund 3,1 Millionen Einheiten liegen, was ebenfalls einem Rückgang von rund zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspreche.
Für das kommende Jahr erwarten die deutschen Autobauer ein geringes Wachstum in der Inlandsproduktion und auch beim Export. Im Inland dürften 5,4 Millionen Autos gebaut werden, ein Prozent mehr als in diesem Jahr, sagte Matthias Wissmann. Für den Export werde ebenso mit einem Prozent Plus auf 4,15 Millionen Pkw gerechnet. Der weltweite Absatz aller Hersteller wird sich laut VDA-Prognose von 68 Millionen Autos in diesem auf 70 Millionen im nächsten Jahr erhöhen. Das Wachstum werde weiterhin von den USA und China getragen. Wegen der Staatsschuldenkrise sind die Aussichten für Westeuropa schlecht.
zdh/sti (rtr, dpa, dapd)