Wie Chinesen in Serbien Fuß fassen
23. August 2023Serbien ist eines der Länder, die ein besonders enges Verhältnis zu China pflegen. Seit 2010 haben die Chinesen dort rund 8,5 Milliarden Dollar investiert.
Doch wer sind die Menschen, die diese gigantische Maschinerie am Laufen halten?
Bei der Umsetzung der Projekte für die "Neue Seidenstraße" steht Serbien 2022 weltweit an zweiter Stelle. Während chinesische Firmen den Osten des Landes rund um die Kupfermine Bor aufkaufen und dort in großem Stil Rohstoffe fördern, beginnen Chinesinnen und Chinesen in zweiter Generation, ihre Träume zu verwirklichen.
Die 25-jährige Chinesin Weiya Chen will ihr eigenes Café eröffnen. Die Familie verdiente das erste Geld mit einem Schuhladen in Belgrads Chinatown im bekannten Block 70. Weiya hat den Aufstieg in die Mittelschicht geschafft, ist im Herzen aber dennoch Chinesin geblieben - zumindest was die Politik angeht.
Danilo Krivokapic sieht die Ansichten seiner chinesischen Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Sorge. Belgrad ist dabei, in der ganzen Stadt Kameras zu installieren - bis zu 8.000 sollen es werden - die man mit einer chinesischen Gesichtserkennungssoftware aufrüsten kann. Während Krivokapic dafür kämpft, dass im Datenschutz europäische Standards erhalten bleiben, stürzt sich die Geschäftswelt auf die attraktiven Angebote chinesischer Firmen.
Unterstützt wird sie vom 36-jährigen Goran-Liu, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, zwischen chinesischen und serbischen Geschäften zu vermitteln und die besten Deals anzubieten.
Anna Tillack und Nikolaus Neumaier porträtieren die Menschen, fragen nach ihren Motivationen und Träumen und wagen einen Blick hinter die Kulissen der sonst so verschlossenen Community.
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