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Polizei stürmt Café in Sydney

15. Dezember 2014

Die australische Polizei hat das Café in Sydney gestürmt, in dem sich ein Bewaffneter mit etlichen Geiseln verschanzt hatte. Dabei soll es zwei Tote gegeben haben. Mehr dazu in unserem Live-Ticker.

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Geiselnahme in Sydney beendet (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images/J. Martinson

Schwerbewaffnete Polizisten haben in der australischen Metropole nach etwa 16 Stunden das Lindt-Cafe gestürmt, in dem ein Mann eine unbekannte Zahl von Geiseln hielt. Es fallen viele Schüsse, berichten Zeugen. Rettungskräfte eilen herbei. Zuvor waren weitere Geiseln freigekommen. Der Täter hatte am Montagmorgen (Ortszeit) das Lindt Chocolat Café am Martin Place im Geschäftsviertel der australischen Metropole überfallen und etliche Angestellte und Gäste in seine Gewalt gebracht. Die Geiseln wurden gezwungen, eine schwarze Flagge mit weißem arabischen Schriftzug in das Fenster zu halten. Ähnliche Fahnen werden von der in Syrien und im Irak kämpfenden Miliz "Islamischer Staat" verwendet, die mit Terroranschlägen auch in Australien gedroht hat.

Verfolgen Sie die Ereignisse in unserem Live-Ticker:

+++ 17.59 MEZ +++

Der Geiselnehmer von Sydney ist nach übereinstimmenden Berichten mehrerer australischerMedien tot. Auch eine seiner Geiseln sei ums Leben gekommen, meldeten die Sender 7News und 9News unter Berufung auf die Polizei.

+++ 17.21 MEZ +++

Bei der Erstürmung des Cafés soll es Todesopfer gegeben habe. Der Sender Sky News meldet, der Kidnapper und eine weitere Person seien ums Leben gekommen.

+++ 17.12 MEZ +++

Mediziner bringen mehrere Verletzte auf Tragen aus dem Café. Es ist unklar, ob sich der Geiselnehmer darunter befindet.

Hilfskräfte bringen eine vermutlich verletzte Person auf einer fahrbaren Trage in Sicherheit (Foto: Getty Images)
Hilfskräfte bringen eine vermutlich verletzte Person auf einer fahrbaren Trage in SicherheitBild: Getty Images/J. Martinson

+++ 17.01 MEZ +++

Ein afp-Korrespodent berichtet, dass ein Spezialroboter zum Entschärfen von Sprengsätzen in das Gebäude gesteuert wurde.

+++ 16.53 MEZ +++

Die australische Polizei teilt mit, dass die Geiselnahme beendet ist.

+++ 15.50 MEZ +++

Der 50-jährige Angreifer soll aus dem Iran stammen und in Australien Asyl genießen meldet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf die Polizei. Lokalen Medien zufolge steht er wegen sexueller Übergriffe und im Zusammenhang mit dem Tod seiner Frau unter Anklage, beefindet sich zur Zeit aber gegen Kaution auf freiem Fuss. Der Mann bezeichne sich als Kleriker und Heiler.

+++ 15.05 MEZ +++

Bei dem Geiselnehmer soll es sich um einen iranischen Flüchtling namens Man Haron Monis handeln. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Polizeiquelle. Demnach ist der Mann wegen eines sexuellen Angriffs vorbestraft. Zudem sei er bekannt dafür, dass er Hassbriefe an Familienangehörige australischer Soldaten geschickt habe, die in Übersee gefallen sind.

+++ 13.25 MEZ +++

In Sydney haben Moscheen, Synagogen und Kirchen zu Gebeten für ein Ende der Geiselnahme eingeladen. In der Moschee des Stadtteils Lakemba, der von vielen Muslimen bewohnt wird, versammelten sich nach Berichten einheimischer Medien muslimische, jüdische und christliche Geistliche zu gemeinsamen Bitten um einen guten Ausgang des Dramas. Die Gemeindeleiter sprachen von einem Zeichen der Solidarität aller Bürger. Auch islamische Gotteshäuser in Brisbane und Melbourne blieben geöffnet.

Eine Geisel rennt über die Straße, Polizist im Vordergrund (Foto: DPA)
Auch dieser jungen Frau gelang die FluchtBild: Reuters/J. Reed

+++ 13:06 MEZ +++

Seit etwa 13 Stunden hält die Geiselnahme Sydney in Atem. Noch immer befindet sich eine unbekannte Anzahl von Menschen in dem Café am Martin Place in der Gewalt des Täters. Der Täter zwang die Geiseln, eine Fahne mit dem muslimischen Glaubensbekenntniss in arabischer Schrift an die Scheibe des Cafés zu halten. Nach Polizeiangaben wurde bislang niemand verletzt. Fünf Geiseln gelang die Flucht. Australiens Ministerpräsident Tony Abbott sieht Anzeichen für einen politischen Hintergrund. Die Polizei macht bislang keine Angaben zum Motiv des Täters und geht von einer länger andauernden Aktion aus.

+++ 12:06 MEZ +++

Oberste Priorität habe die Sicherheit der Geiseln, so Polizeichef Andrew Scipione auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Premier des Bundesstaates New South Wales, Mike Baird.

+++ 11:48 MEZ +++

Schaulustige am Tatort posten Selfies im Internet. Die Empörung darüber bei Twitter ist groß.

+++ 10:51 MEZ +++

Mehr als 40 muslimische Organisationen in Australien haben die Geiselnahme verurteilt. Die Tat sei ein "abscheulicher Akt", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

+++ 9:51 MEZ +++

Pressekonferenz der Polizei:

+++ 8:54 MEZ +++

Einige Geiseln haben nach Polizeiangaben offenbar Forderungen des Täters in Online-Netzwerken gepostet.

+++ 8:46 MEZ +++

Die australische Polizei erklärt, sie sei in Verhandlungen mit dem Geiselnehmer.

+++ 8:19 MEZ +++

Der Geiselnehmer verlangt eine IS-Fahne und ein Telefongespräch mit Ministerpräsident Tony Abbott, berichtet der Sender Channel 10. Demnach behauptet der Täter, zwei Bomben in dem Café und zwei weitere Sprengsätze an anderen Orten der Stadt deponiert zu haben.

+++ 7:26 MEZ +++

Der australische Großmufti und der Nationale Rat der Imame Australiens verurteilen in einer gemeinsamen Erklärung die Geiselnahme.

Fortsetzung hier...

Geiselnahme in Sydney (Foto: dpa)
Bild: dpa

+++ 7:12 MEZ +++

+++ 7:08 MEZ +++

Zwei weiteren Geiseln ist die Flucht gelungen. Fernsehbilder zeigen zwei Frauen, die auf die Straße rennen. Offenbar sind es Angestellte des Cafés.

+++ 6:12 MEZ +++

Die australische Polizei hat mittlerweile Kontakt zum Geiselnehmer aufnehmen können. Nach Angaben der stellvertretenden Polizeichefin Catherine Burn befinden sich "weniger als 30 Geiseln" in der Gewalt des bewaffneten Täters. Die Polizei sei noch dabei, Herkunft und Motivation des Mannes zu klären, so Burn.

+++ 5:50 MEZ +++

Im Fernsehen sind drei mutmaßliche Geiseln zu sehen, die aus dem Café rennen. Noch ist unklar, ob sie fliehen konnten oder freigelassen wurden.

+++ 4:15 MEZ +++

Die Hotline der Polizei:

+++ 4:06 MEZ +++

Die Pressekonferenz der Polizei ist beendet.

+++ 4:02 MEZ +++

Die Polizei bestätigt, dass mindestens ein Bewaffneter eine unbekannte Zahl von Geiseln festhalte. Kontakt habe es bislang nicht gegeben. Es werde alles getan, um die Situation friedlich zu lösen.

+++ 3:55 MEZ +++

Die Polizei gibt eine Pressekonferenz.

+++ 3:45 MEZ +++

Die großen Banken Australien öffnen wegen der Geiselnahme im Geschäftsviertel von Sydney ihre dortigen Filialen heute nicht. Das teilten die Commonwealth Bank of Australia, die Westpac Banking Corp und die Australia and New Zealand Banking Group mit.

+++ 3:31 MEZ +++

+++ 3:19 Uhr MEZ+++

Nach Angaben des Weißen Hauses ist US-Präsident Barack Obama über die Lage in Sydney informiert worden. Er habe sich mit seiner Beraterin für Terrorabwehr, Lisa Monaco, beraten.

+++ 2:56 Uhr MEZ+++

Über weitere Einzelheiten werde die Polizei gegebenenfalls informieren, sagt Abbott. Dann beendet er sein kurzes Statement.

+++ 2:53 Uhr MEZ+++

Es sei noch nichts Genaues bekannt über mögliche politische Motive, sagt Abbott. Die Arbeit der Regierung gehe weiter wie geplant. Australien bleibe eine offene und friedliche Gesellschaft.

+++ 2:53 Uhr MEZ+++

Premier Abbott tritt vor die Presse.

Fortsetzung hier...

Fernsehbild des Geiselnehmers (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Seven Network

+++ 2:44 Uhr MEZ+++

Die australische Regierung verschiebt die Bekanntgabe des aktuellen Haushalts, die für heute geplant war.

+++ 2:39 Uhr MEZ+++

Die Zentrale der Reserve Bank of Australia (RBA), die auch am Martin Place liegt, ist abgesperrt. Die Mitarbeiter seien im Gebäude und sicher, so eine RBA-Sprecherin. Devisen-Händler sagen, die Berichte über die Geiselnahme hätten vermutlich dazu beigetragen, dass der Australische Dollar nachgegeben habe.

+++ 2:30 Uhr MEZ+++

Die USA haben ihr Konsulat in Sydney evakuiert, das nicht weit von dem Café entfernt liegt. Das Konsulat ruft alle US-Bürger auf, wachsam zu sein.

+++ 2:30 Uhr MEZ+++

Die Firma Lindt geht davon aus, dass ungefähr zehn Mitarbeiter und 30 Kunden in dem Café sind, berichtet Sky Business.

+++ 2:30 Uhr MEZ+++

Fernsehsender zeigen Aufnahmen eines vermutlichen Geiselnehmers. Zu sehen ist ein Mann mittleren Alters mit grauem Bart und einem Kopftuch, auf dem offenbar arabische Schriftzeichen stehen.

Geiselnahme in Sydney, Australien (Foto: DPA)
Bild: dpa

+++ 2:19 Uhr MEZ+++

Die Polizei bestätigt einen "bewaffneten Vorfall", aber keine Geiselnahme. Spezialisten versuchten, Kontakt zu den Menschen im Café herzustellen.

+++ 1:53 Uhr MEZ+++

Der Betrieb am Flughafen von Sydney soll am Montag normal weitergehen.

+++ 1:43 Uhr MEZ+++

Premierminister Tony Abbott ruft das Nationale Sicherheitskomitee zusammen. "Dies ist ein sehr besorgniserregender Zwischenfall. Alle Australier können versichert sein, dass Polizei und Sicherheitskräfte gut ausgebildet und ausgestattet sind, um darauf zu reagieren", teilt er schriftlich mit.

+++ 1:35 Uhr MEZ+++

Zentrale Regierungsgebäude, die in der Nähe des Cafés liegen, sind geschlossen und geräumt worden.

+++ 1:31 Uhr MEZ+++

Ein Polizeisprecher bestätigt gegenüber AFP einen Vorfall an der Oper. Ob das etwas mit der Geiselnahme im Cafe zu tun hat, lässt er offen.

+++ 1:16 Uhr MEZ+++

Die weltberühmte Oper ist evakuiert worden. Grund: Dort wurde ein verdächtiges Paket gefunden.

+++ 0:28 Uhr MEZ+++

Fernsehsender zeigen Aufnahmen des Cafés: Eine schwarze Fahne mit arabischer Schrift wird ins Fenster gehalten. Polizei hat das Gebäude umzingelt.

+++ 0.02 MEZ +++

Die Bezirks-Polizei twittert: "Ein Polizeieinsatz ist im Gange."

cr/det/rb/kle (afp, afpe, ape, dpa, rtr, rte)