Liverpool gegen München: Das größte Duell in Europa?
Liverpool will in dieser Champions-League-Saison einen Schritt weiter kommen als in der vergangenen Saison. Aber schon im Achtelfinale wartet Bayern München. Ein Duell, das es nicht zum ersten Mal gibt.
Fünf Titel
Bayern München und der FC Liverpool haben eine große Tradition im wichtigsten europäischen Teamwettbewerb. Beide konnten die begehrte Trophäe der Champions schon fünf Mal in den Händen halten. Liverpool, im vergangenen Jahr Verlierer im Champions-League-Finale, ist aktuell Tabellenführer der Premier League. Die Bayern sind aktuell Zweiter, liegen aber nur knapp hinter Spitzenreiter Dortmund.
Jüngste Vergangenheit
Die Bayern haben in der Champions League in der jüngsten Vergangenheit deutlich besser abgeschnitten als Liverpool. In den vergangenen sieben Jahren verpasste der FCB nur ein Halbfinale. In den vergangenen zwölf Wettbewerben sprang, bis auf ein Mal, immer mindestens das Viertelfinale raus. Für Liverpool dagegen war die Finalteilnahme 2018 die erste seit 2007.
Im Super Cup 2001 schlägt Liverpool die Bayern
Das letzte Duell der beiden Mannschaften liegt schon eine ganze Weile zurück. 2001 trifft UEFA-Cup-Sieger Liverpool im Super Cup auf Champions-League-Sieger München. Am Ende hat Liverpool mit 3:2 die Nase vorn. 1981, im Halbfinale des Europapokals der Landesmeister, ist Liverpool der Sieger und gewinnt den Wettbewerb am Ende sogar.
Ein vertrautes Gesicht
Das letzte Mal, dass Jürgen Klopp gegen Bayern München gespielt hat, war im Champions-League-Finale 2013. Damals unterlag er als Trainer von Borussia Dortmund mit 1:2 durch ein spätes Tor von Bayerns Arjen Robben. Der FCB war Klopps ärgster Rivale in seinen sieben Jahren als BVB-Trainer. Am Ende sicherte er sich zwei Mal die deutsche Meisterschaft und ein Mal den DFB Pokal.
Erfahrung ist Trumpf
Niko Kovac mag zwar relativ unerfahren sein - immerhin ist es die erste Champions-League-Saison des Bayern-Trainers. Aber die Erfahrung in seinem Kader ist dafür umso größer. Arjen Robben (rechts) fällt zwar verletzt aus, aber Thomas Müller, Robert Lewandowski und Franck Ribery (von links nach rechts) kommen zusammen auf mehr als 250 Champions-League-Partien.
Mohammed Salah
An der Anfield Road werden alle Augen auf Mohammed Salah gerichtet sein. 20 Tore hat der Ägypter in dieser Saison wettbewerbsübergreifend schon für Liverpool geschossen. Und mit seinem Tempo, seiner Technik und vor allem seinen präzisen Abschlüssen, wird er Bayerns Verteidiger vor großen Herausforderungen stellen. Erst recht, wenn man bedenkt, dass Bayerns Abwehr zuletzt oft gewackelt hat.
Manuel Neuer
Weil Bayerns Abwehr zuletzt unsicher wirkte, rückt Manuel Neuer in den Fokus. Der Torwart und Kapitän der Münchener hat sich in den vergangenen Wochen mit einer Daumenverletzung herumgeplagt. Beim jüngsten Bundesligaspiel in Augsburg war Neuer aber wieder mit von der Partie, sodass er zuversichtlich ist, zum ersten Mal an der Anfield Road auflaufen zu dürfen.
You'll Never Walk Alone
Liverpools berühmte Anfield Road: Anfield ist eines der ältesten Stadien in England und Heimat der Reds. Die Stimmung mag zwar heute nicht mehr ganz so elektrisierend sein wie zu besten Liverpool-Zeiten. Doch bei wichtigen Spielen - zu denen die Partie gegen die Bayern zweifelsfrei gehört - kann es in Anfield außergewöhnlich laut werden. Die Kapazität seit dem Umbau 2016: 54.074 Sitzplätze.
Heimvorteil
Das Rückspiel findet in der Arena in München statt. 75.000 Zuschauer werden dann dabei sein. Da das Stadion erst 2002 eröffnet wurde, sind hier natürlich längst noch nicht so viele Geschichten geschrieben worden wie an der Anfield Road. Dennoch hatten die Bayern in ihrer Arena schon einiges zu feiern - zum Beispiel, wie in diesem Bild, die deutsche Meisterschaft 2013.