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London-Chronologie: 7. bis 21. Juli

21. Juli 2005

Genau zwei Wochen nach den Terroranschlägen in London vom 7. Juli 2005 haben neue Bombenexplosionen die britische Hauptstadt in Angst und Schrecken versetzt. Eine Chronologie:

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Einer der zerstörten U-Bahnzüge vom 7. JuliBild: dpa

7. Juli: Bei den ersten Selbstmordanschlägen in Westeuropa zünden vier Muslime mit britischem Pass in drei U-Bahnen und einem Doppeldeckerbus Sprengsätze. Bilanz: mindestens 56 Tote und etwa 700 Verletzte. Ein erstes Bekennerschreiben im Namen der Terrorgruppe El Kaida taucht auf.

9. Juli: Scotland Yard kündigt die "die größte, intensivste und gezielteste Untersuchung in der Geschichte der britischen Polizei" an. Die Bewohner der Innenstadt von Birmingham werden nach einem Fehlalarm evakuiert.

10. Juli: Innenminister Charles Clark befürchtet weitere Anschläge.

11. Juli: Die britische Hauptstadt kehrt vorsichtig zum Alltag zurück. Viele Pendler fahren erstmals wieder in die Innenstadt.

12. Juli: Die Attentäter werden nach fünf Tagen identifiziert. Ausschlaggebend sind Videobilder. In Leeds werden sechs Häuser durchsucht, darunter auch die Wohnungen der vier mutmaßlichen Attentäter. Dabei werden zahlreiche Spuren sowie Sprengstoff gefunden.

13. Juli: Die Namen der Attentäter werden veröffentlicht. Drei von ihnen sind Briten pakistanischer Herkunft. Ein Attentäter hat Wurzeln in Jamaika.

14. Juli: Eine Woche nach den Anschlägen: Europaweite Schweigeminute für die Opfer.

15. Juli: Ein ägyptischer Biochemiker aus Leeds wird in Kairo festgenommen.

18. Juli: In einem Rechtsgutachten (Fatwa) muslimischer Geistlicher in Großbritannien werden Selbstmordanschläge "streng verboten". Drei Attentäter haben 2004 Pakistan besucht, bestätigen die Behörden des Landes. Das königliche Institut für Internationale Angelegenheiten schreibt in einem Bericht, dass die britische Beteiligung am US-geführten Irak-Krieg das Land in den Fokus von Terroristen gerückt habe. Die Regierung Blair weist die Vorwürfe entschieden zurück.

19. Juli: Die Muslime in Großbritannien wollen mit der britischen Regierung den Terrorismus "frontal" angehen.

20. Juli: Die britische Regierung kündigt an, mit einer weltweiten Extremistenliste gegen die Terrorgefahr vorgehen zu wollen. Londons Bürgermeister Ken Livingstone macht die westliche Politik im Nahen Osten für die Anschläge mitverantwortlich. Bei landesweiten Großrazzien in Pakistan werden rund 200 mutmaßliche muslimische Extremisten festgenommen.

21. Juli: In drei U-Bahnstationen der britischen Hauptstadt und in einem Bus ereignen sich kleinere Explosionen. Diesmal gibt es keine Opfer. (kap)