London: Terroranschläge auf Flugzeuge verhindert
10. August 2006Terroristen haben nach Angaben des britischen Innenministers versucht, "zahlreiche" Passagierflugzeuge in der Luft zu sprengen. Damit sollten "erheblich" viele Menschenleben vernichtet werden, erklärte Minister John Reed am Donnerstagmorgen.
Mit einer groß angelegten Anti-Terror-Operation seien die Sprengstoffanschläge verhindert worden. Die geplanten Anschläge hätten eine "bedeutende Gefahr für Großbritannien und seine internationalen Partner" dargestellt.
Viele Festnahmen
Zahlreiche Tatverdächtige seien in der zurückliegenden Nacht festgenommen worden. Die nicht näher bezeichneten Täter sollen nach diesen Angaben geplant haben, Sprengstoff im Handgepäck in Flugzeuge zu schmuggeln.
Scotland Yard gehe davon aus, dass die Anschläge gezielt gegen Flugzeuge gerichtet gewesen seien, die von Großbritannien aus in die USA unterwegs gewesen seien. Die Festnahmen bezeichnete eine Polizeisprecher als "Höhepunkt einer groß angelegten verdeckten Anti-Terror-Operation".
Handgepäck verboten
Die Fluggesellschaft British Airways erklärte am Morgen, dass auf den Strecken von britischen Flughäfen bis auf weiteres kein Handgepäck an Bord erlaubt sei. Diese Anweisung der Regierung in London gelte für alle Fluggesellschaften, die Verbindungen von Großbritannien aus anbieten.
Höchste Warnstufe
In Großbritannien herrscht nun höchste Terrorwarnstufe.Der Geheimdienst MI5 habe die Warnstufe "Critical" (kritisch) ausgelöst, berichtete am Donnerstagmorgen der Sender BBC. Dies bedeute, dass nach Einschätzung der Behörden die Gefahr von Anschlägen akut gegeben sei. (kas/mik)