Löw holt Mark Uth ins Nationalteam
5. Oktober 2018Mit Neuling Mark Uth will die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in den nächsten Spielen gegen die Niederlande und Weltmeister Frankreich ihre Chance in der Nations League wahren. Bundestrainer Joachim Löw berief den 27 Jahre alten Schalker Stürmer überraschend in sein 23-köpfiges Aufgebot für die Partien am 13. Oktober in Amsterdam und drei Tage später in Paris. Nicht dabei sind die verletzten Ilkay Gündogan und Nils Petersen. "Vor uns liegen zwei wichtige Spiele, die wir sehr ernst nehmen. Die Ergebnisse werden richtungsweisend für das Abschneiden in unserer Nations-League-Gruppe sein", erklärte der Bundestrainer.
Nach dem 0:0 gegen Frankreich zum Auftakt der Nationenliga im September in München benötigt der Weltmeister von 2014 mindestens einen Sieg, um nicht in Abstiegsgefahr zu geraten. Nur der Sieger der Dreiergruppe qualifiziert sich für das Finalturnier im Juni 2019, der Drittplatzierte steigt in Liga B ab. Sollte dies Deutschland sein, dürfte auch die Diskussion um die Person des Bundestrainers neu aufkommen. Am Dienstag trifft sich das Team in Berlin zur Vorbereitung auf die Duelle mit Holland und Frankreich. Torhüter Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt), Sebastian Rudy (Schalke 04) und Jonas Hector (1. FC Köln), die beim Saisonstart fehlten, kehren zurück.
"Schon länger beobachtet"
Dass Mark Uth zum jetzigen Zeitpunkt der Sprung in Löws Aufgebot gelingt, war eher nicht vorauszusehen, auch wenn der Bundestrainer erklärte: "Wir haben Mark Uth schon länger beobachtet. Er ist dynamisch, schnell und strahlt immer eine gewisse Torgefahr aus. Nun wollen wir ihn gerne besser kennenlernen." Nach seinem Wechsel von 1899 Hoffenheim zu Schalke in diesem Sommer hat der gebürtige Kölner Uth allerdings noch nicht getroffen.
Das ist Löws Kader:
Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt).
Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach), Jonas Hector (1. FC Köln), Mats Hummels (Bayern München), Thilo Kehrer (Paris St. Germain), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Nico Schulz (TSG Hoffenheim), Niklas Süle (Bayern München).
Mittelfeld/Angriff: Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Julian Draxler (Paris St. Germain), Joshua Kimmich (Bayern München), Leon Goretzka (Bayern München), Kai Havertz (Bayer Leverkusen), Leroy Sane (Manchester City), Mark Uth (Schalke 04), Marco Reus (Borussia Dortmund), Sebastian Rudy (Schalke 04), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller (Bayern München), Timo Werner (RB Leipzig).
ml/sn (SID, dpa)