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Löw nominiert vier Neulinge

Andreas Sten-Ziemons (mit sid, dpa)28. Februar 2014

Zum Länderspiel gegen Chile, dem letzten Test vor der Nominierung des WM-Kaders, holt Bundestrainer Löw vier Neulinge in seinen Kader. Überraschend ist die Berufung eines jungen Spielers aus der italienischen Liga.

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Shkodran Mustafi von Sampdoria Genua (Foto: Dino Panato/Getty Images)
Überraschend steht auch Shkodran Mustafi von Sampdoria Genua im deutschen KaderBild: Dino Panato/Getty Images

Joachim Löw will offenbar beim anstehenden Länderspiel gegen Chile die Gelegenheit zum Ausprobieren nutzen und hat daher zahlreiche Spieler in seinen Kader berufen, die vorher nicht unbedingt ganz oben auf der Liste standen. Die Partie gegen die Chilenen am kommenden Mittwoch (05.03.2014, 20:45 Uhr MEZ) ist der letzte offizielle Test vor der Nominierung des WM-Kaders. Löw lädt dazu vier Neulinge ein: Pierre-Michel Lasogga vom Hamburger SV, Matthias Ginter vom SC Freiburg, André Hahn vom FC Augsburg und den in Deutschland nahezu unbekannten Abwehrspieler Shkodran Mustafi von Sampdoria Genua.

Der Sohn albanischer Eltern wuchs in Deutschland auf und wurde beim Hamburger SV und dem FC Everton in England fußballerisch ausgebildet. Seit 2012 spielt der heute 21-Jährige für Sampdoria in der italienischen Serie A. Mustafi hat seit 2008 alle DFB-Jugendauswahlmannschaften durchlaufen und 2009 mit der deutschen U17 die Europameisterschaft gewonnen. Im März 2013 debütierte er in der U21.

"Wir haben jetzt die Möglichkeit zu agieren und an Lösungen und Alternativen für den Ernstfall zu arbeiten", begründete Löw seine Auswahl. "Mit Blick auf die WM dürfen und werden wir keine Kompromisse eingehen", sagte er.

Joachim Löw beim Interview (Foto: dpa)
Joachim Löw will Alternativen testenBild: picture-alliance/dpa

Neben aktuell verletzten Spielern wie Thomas Müller, Sven Bender und Sami Khedira verzichtet Löw auch auf zuletzt länger oder öfter pausierende Akteure wie Mario Gomez, Marco Reus, Mats Hummels, Julian Draxler und Benedikt Höwedes. Dazu reagierte Löw auf Formschwächen wie beim Mönchengladbacher Max Kruse und HSV-Keeper René Adler. Bastian Schweinsteiger, Miroslav Klose und Kevin Großkreutz sind wieder im Kader. Neben Bayern Münchens Manuel Neuer ist der Dortmunder Roman Weidenfeller zweiter Torwart.

Vidal und Sanchez geben den Ton an

Bei Gegner Chile gehören der ehemalige Leverkusener Arturo Vidal (Juventus Turin) und Stürmer Alexis Sánchez vom FC Barcelona zu den bekanntesten Spielern. Nur fünf Akteure aus der ersten nationalen Liga Chiles stehen im Aufgebot von Trainer Jorge Sampaoli gegen Deutschland. Chile gewann bislang zweimal gegen Deutschland und kassierte sechs Niederlagen.

Der deutsche Kader in der Übersicht:

Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund)

Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Matthias Ginter (SC Freiburg), Kevin Großkreutz (Borussia Dortmund), Marcell Jansen (Hamburger SV), Philipp Lahm (Bayern München), Shkodran Mustafi (Sampdoria Genua), Per Mertesacker (FC Arsenal), Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund)

Mittelfeld: Lars Bender (Bayer Leverkusen), Andre Hahn (FC Augsburg), Mario Götze, Toni Kroos, Bastian Schweinsteiger (alle Bayern München), Mesut Özil, Lukas Podolski (beide FC Arsenal), Andre Schürrle (FC Chelsea), Sidney Sam (Bayer Leverkusen)

Angriff: Pierre-Michel Lasogga (Hamburger SV), Miroslav Klose (Lazio Rom)