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Löwen "zurück im Paradies"

1. Mai 2016

Nach einem Leben in engen Zirkuskäfigen sind 33 Löwen per Flugzeug in die Heimat ihrer Vorfahren zurückgekehrt. In Südamerika hatten die Tiere "die Hölle auf Erden" durchgemacht.

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Löwe in Transportkäfig (Foto: AFP)
Bild: Getty Images/AFP

Nach 15 Stunden Flug landete die Maschine mit den Löwen an Bord auf dem Flughafen von Johannesburg. Die Tierschutzorganisation "Animal Defenders International" (ADI) hatte die ehemaligen Zirkustiere aus Peru und Kolumbien nach Südafrika gebracht, wo sie künftig in naturnahen Gehegen im Emoya-Raubkatzenschutzgebiet leben sollen. Die Löwen wurden bereits in Gefangenschaft geboren, in freier Wildbahn könnten sie wohl nicht überleben.

Misshandelte Großkatzen

Die 33 Löwen seien nach dem langen Flug wohlauf, aber etwas erschöpft, sagte die ADI-Präsidentin Jan Creamer. In Südamerika seien viele der Tiere geschlagen worden und wären beinahe verhungert. Fast allen wurden die Krallen abgeschnitten. Ein Löwe hat ein Auge verloren, ein anderer ist fast blind. "Ich glaube, wir haben sie zurück ins Paradies gebracht", sagte Creamer.

In Peru und Kolumbien ist die Zurschaustellung von Löwen in Zirkussen seit 2011 beziehungsweise 2013 verboten. In einer Sammelstelle in der peruanischen Hauptstadt Lima wurden 24 Löwen aufgepäppelt und reisefertig gemacht. Am Freitag wurden sie am Flughafen von Lima in ein Frachtflugzeug geladen, das schon neun Löwen aus Kolumbien an Bord hatte. Das von ADI gecharterte Flugzeug brachte die stolze Fracht - mit einem planmäßigen Zwischenstopp in Brasilien - dann nach Südafrika.

Verladung der Transportkäfige (Foto: AFP)
Flughafen Johannesburg: Die Käfige werden zum Weitertransport verladenBild: Getty Images/AFP/B. Eloff

Laut ADI handelte es sich um den größten derartigen Löwen-Transport, der jemals auf die Beine gestellt wurde. Das Ticket von Lima nach Johannesburg kostete nach Angaben der Tierschützer pro Raubkatze 10.000 Dollar.

wa/kle (afp, dpa)