1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Kim Jong Un zu Korea-Gipfel bereit

1. Januar 2015

Nordkoreas Machthaber ist immer für Überraschungen gut. Eben erst spielte Kim Jong Un wegen der US-Filmkomödie "The Interview" den Beleidigten, jetzt gibt er den Entspannungspolitiker.

https://p.dw.com/p/1EDlK
Kim spricht zum Neuen Jahr (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/dpa/AP Photo/AP Photo/A. Young-joon

Der starke Mann des kommunistischen Nordkorea, Kim Jong Un, hat sich zu einem Treffen mit der südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye im neuen Jahr bereit erklärt. Pjöngjang wolle sich mit allen Kräften um eine Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen bemühen, verkündete Kim in einer von den Staatsmedien übertragenen Neujahrsansprache.

Es gebe keinen Grund, nicht "Gespräche auf höchster Ebene" zu führen, erklärte Kim. "Wenn die südkoreanische Regierung ernsthaft an einer Verbesserung der Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea durch Gespräche interessiert ist, können wir die ausgesetzten hochrangigen Treffen wieder aufnehmen."

Vorstoß des Südens

Der kommunistische Machthaber reagierte damit auf einen Vorschlag der Regierung in Seoul, wieder innerkoreanische Gespräche zu führen. Die letzten hochrangigen Begegnungen hatten im Februar stattgefunden. Nordkorea hatte danach ein Treffen zwischen Familienangehörigen organisiert, die seit dem Ende des Korea-Kriegs im Jahr 1953 getrennt sind.

Präsidentin Park hatte sich mehrmals zu einem Treffen mit Kim bereiterklärt. Allerdings betont sie immer wieder, dass es dabei auch um die Beseitigung der Atomwaffen Nordkoreas gehen müsse. Noch vor zwei Wochen hatte das Regime in Pjöngjang als Reaktion auf den Vorwurf gravierender Menschenrechtsverstöße mit dem Bau weiterer Atomwaffen gedroht. In seiner Neujahrsansprache erklärte Kim, sein Land wolle seine militärischen Fähigkeiten weiter ausbauen und die Wirtschaft fördern.

Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye (Foto: Reuters)
Will mit Kim über Atomwaffen sprechen: Südkoreas Präsidentin ParkBild: Reuters

Kim steht seit drei Jahren an der Spitze des verarmten, aber hochgerüsteten Staates. Seit der Teilung der koreanischen Halbinsel vor mehr als 60 Jahren gab es bisher nur zwei Treffen auf höchster Ebene zwischen dem Süden und dem Norden - in den Jahren 2000 und 2007.

wl/wa (dpa, afp, rtr)