Frankreich kämpft gegen Terror in Sahelzone
21. Dezember 2019Vor französischen Soldaten in Abidjan im westafrikanischen Land Elfenbeinküste sagte Macron, Frankreich werde weiter gegen dschihadistische Terroristen kämpfen. Es werde dabei unterstützt von afrikanischen, europäischen und internationalen Partnern.
Nach Angaben Macrons wurden Samstagmorgen 33 Terroristen in Mali außer Gefecht gesetzt. Der Militäreinsatz habe in der Region von Mopti im Zentrum Malis stattgefunden. Französische Soldaten hätten dabei auch malische Polizisten, die zuvor als Geiseln genommen worden waren, befreit.
Frankreich hat in der Region bei der Anti-Terror-Mission rund 4500 Soldaten im Einsatz. Erst Ende November waren 13 französische Armeeangehörige bei einem Hubschrauberunfall in Mali ums Leben gekommen. Nach dem Unglück hatte Macron den gefährlichen Einsatz öffentlich in Zweifel gestellt. Die Sicherheitslage verschärft sich in der Region: Unlängst wurden bei einem Angriff auf ein Militärcamp im nigrischen Inates mehr als 70 nigrische Soldaten getötet. Ein Ableger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) beanspruchte die Tat für sich.
Frankreich setzt erstmals Kampfdrohnen in der Sahelzone ein
Im Kampf gegen Dschihadisten setzt Frankreich erstmals Kampfdrohnen in der Sahelzone ein. Das teilte Verteidigungsministerin Florence Parly nach Testläufen auf einer Luftwaffenbasis in der Hauptstadt des Niger, Niamey, mit. Die bewaffneten Drohnen sollen die rund 4500 französischen Soldaten unterstützen, die in der Sahelzone stationiert sind.
In den Ländern der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv, einige haben den Terrororganisationen IS oder Al-Kaida die Treue geschworen. Macron will am Sonntag in der nigrischen Kapitale Niamey Station machen, um die getöteten Soldaten zu ehren.
Für den 13. Januar plant Macron einen Gipfel mit seinen Kollegen der sogenannten G5-Sahel-Gruppe. Der Staatschef will ein klares Bekenntnis zur französischen Militärpräsenz in den Ländern und zum Anti-Terror-Kampf haben. Zur G5-Gruppe gehören außer Mali noch der Niger, Burkina Faso, Mauretanien und der Tschad. Das Treffen im südfranzösischen Pau sollte ursprünglich zu Beginn dieser Woche stattfinden, war nach dem dschihadistischen Anschlag im Niger aber verschoben worden. Die Bundeswehr ist in Mali ebenfalls im Rahmen von Missionen der UN und der EU präsent.
hf/kle (afp, dpa)