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Malediven - Regenwälder der Meere

8. April 2014

Korallenriffe zählen zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Doch auf den Malediven ist von der bunten Unterwasserwelt an einigen Stellen nur noch grauer Kalk übrig. Der gebürtige Ägypter Ameer Abdulla will Hotelbesitzer und Fischer stärker in die Pflicht nehmen, um das Korallensterben zu stoppen.

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Ohne Korallenriffe könnten die Malediven nicht überleben: Die als Wellenbrecher funktionierenden Ökosysteme schützen nicht nur vor Flutwellen, sondern bringen auch Devisen ins Land. Tauchtouristen aus aller Welt wollen Walhaie, Mantarochen und seltene, nur hier vorkommende Fische sehen. Doch der Tourismus ist auch Teil des Problems: Immer mehr Müll landet im Meer, manche Touristen brechen die Korallen als Souvenir ab. Weil die Korallenriffe die Kinderstube vieler Meerestiere sind, dezimiert sich mit ihnen auch der Fischbestand. Ohne algenfressende Fische werden die Korallen von Wasserpflanzen überwuchert und sterben aus Sauerstoffmangel ab. Die Fischer beschleunigen den Prozess, wenn sie direkt am Riff ihre Netze auswerfen. Ameer Abdulla von der Weltnaturschutzorganisation IUCN will möglichst alle Nutznießer der Riffe in die Pflicht nehmen: Mit dem Projekt "House Reef" überzeugt der Korallenexperte Hotelmanager, private Meeresschutz-Zonen einzurichten. Die Touristen sollen mehr Rücksicht auf das Riff nehmen und die Fischer nachhaltiger wirtschaften.