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PolitikGlobal

News kompakt: Massive Attacken Israels gegen Hisbollah

20. September 2024

Im Libanon wird von den heftigsten Angriffen seit Oktober 2023 gesprochen. Kommissionspräsidentin von der Leyen erörtert in der Ukraine die EU-Hilfen für die Energieversorgung. Das Wichtigste in Kürze.

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Rauch über der von Israel attackierten südlibanesischen Stadt Khiam
Auch die südlibanesische Stadt Khiam war ein Ziel der israelischen Attacken Bild: AFP/Getty Images

Israel erhöht massiv den militärischen Druck auf die Hisbollah im Libanon. In mehreren Angriffswellen bombardierten Kampfflugzeuge rund 100 Raketenabschussrampen der proiranischen Miliz, wie das israelische Militär mitteilte. Die Raketenwerfer seien für unmittelbare Angriffe vorbereitet gewesen. Libanesische Sicherheitskreise sprachen von einer der schwersten Angriffswellen seit Beginn des gegenseitigen Beschusses im Oktober 2023. Das militärische Vorgehen vergrößert die Sorge vor einer möglichen Bodenoffensive Israels.

Der Konflikt hat sich deutlich zugespitzt, nachdem in dieser Woche Hunderte Pager und Walkie-Talkies der Hisbollah-Miliz zeitgleich explodierten. Dabei wurden mindestens 37 Menschen getötet und fast 3000 verletzt. Die Hisbollah macht Israel dafür verantwortlich. Ihr Anführer Hassan Nasrallah drohte dem Land in einer Fernsehansprache mit "harter Vergeltung". Die Hisbollah-Miliz wird von den USA, Deutschland und mehreren sunnitischen arabischen Staaten als Terrororganisation eingestuft. 

Von der Leyen trifft Selenskyj in Kiew

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen trifft an diesem Freitag in Kiew den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen über eine Unterstützung für die Energieversorgung des Landes im Winter. Die Europäische Union will der Ukraine nach Angaben von der Leyens weitere 160 Millionen Euro etwa für Reparaturen an beschädigten Stromanlagen bereitstellen. Allein 60 Millionen Euro seien für Heizungen und weitere Ausrüstungen in den Unterkünften für Vertriebene bestimmt.

Nach Einschätzung der Internationalen Energiebehörde (IEA) sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 zwei Drittel der ukrainischen Kapazitäten für die Stromproduktion zerstört worden.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird im Hauptbahnhof von Kiew vom ukrainischen Vize-Außenminister Yevhen Perebyinis begrüßt
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird im Hauptbahnhof von Kiew vom ukrainischen Vize-Außenminister Yevhen Perebyinis begrüßt Bild: Christoph Soeder/dpa-ENR-Pool/picture alliance

Ukrainisches Parlament benennt mehr als 300 Ortschaften um

Das Parlament der Ukraine hat insgesamt 327 Ortschaften im Land umbenannt. Die Maßnahme diene dazu, das Land vom sowjetischen und russischen Erbe zu befreien, teilte Roman Losynskyj, einer der Initiatoren des Gesetzes, auf Facebook mit. Er schrieb von einer "historischen Entscheidung", der noch weitere Umbenennungen folgen sollen. Für das Gesetz stimmten in Kiew 281 von insgesamt 450 Abgeordneten.

Schon in den vergangenen Jahren waren einige ukrainische Städte umbenannt worden, die an sowjetische Parteiführer erinnerten. Die Kampagne ist indes nicht unumstritten. Erst am Dienstag hatten bei der Debatte darüber mehrere Parlamentarier das Rednerpult blockiert, um eine Abstimmung zu verhindern.

Mehr als 70 Tote bei Islamisten-Angriffen in Mali

Bei den Angriffen einer Islamistengruppe auf mehrere Ziele in Malis Hauptstadt Bamako am Dienstag sind jüngsten Angaben zufolge mehr als 70 Menschen getötet worden. Wie aus malischen Sicherheitskreisen verlautete, starben bei den Attacken auf den Militärflughafen und einen Stützpunkt der Gendarmerie 77 Menschen, weitere 255 seien verletzt worden. Die in dem westafrikanischen Staat regierende Militärjunta erklärte lediglich, es seien mehrere Militärangehörige sowie mehrere "Terroristen" getötet worden. Zu den Angriffen hatte sich die "Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime" (JNIM) bekannt.

Die Einfahrt zum VW-Werk in Emden in Niedersachsen
Blick auf das VW-Werk in Emden in NiedersachsenBild: Alicia Windzio/dpa/picture alliance

Habeck besucht VW-Werk in Emden

Mitten in der Krise von Volkswagen besucht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck an diesem Freitag das VW-Werk in Emden. In dem Betrieb in der niedersächsischen Stadt werden vorrangig Elektroautos hergestellt, deren Absatz derzeit stockt - unter anderem wegen des Wegfalls staatlicher Kaufprämien Ende 2023.

VW hat aber auch in anderen Bereichen Probleme, unter anderem schwächelt der wichtige Absatzmarkt China. Das Unternehmen erwägt daher Werksschließungen und hat Verträge mit Arbeitnehmervertretern gekündigt, wonach betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen waren. Einem Bericht des "Manager Magazin" zufolge könnten bis zu 30.000 Stellen wegfallen. Für kommenden Montag hat Habeck zu einem "Autogipfel" geladen.

Sophia Loren Mitte März 2024 im Teatro Alcione in Mailand
Geburtstagskind Sophia Loren - hier Mitte März im Teatro Alcione in MailandBild: SGPItalia/Sipa USA/picture alliance

Sophia Loren wird 90 Jahre alt

Die Filmdiva Sophia Loren feiert an diesem Freitag ihren 90. Geburtstag. Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Italienerin spielte in mehr als hundert Filmen mit. Zu ihrem Durchbruch verhalf ihr der 22 Jahre ältere Filmproduzent Carlo Ponti, den sie 1953 bei Dreharbeiten kennenlernte und der später ihr Ehemann wurde.

Schon bald spielte Sophia Loren an der Seite von Cary Grant, Clark Gable, Peter Sellers, Frank Sinatra und anderen Hollywood-Legenden. "Stolz und Leidenschaft", "Hausboot", "Hochzeit auf Italienisch" und "Arabeske" gehören zu ihren bekanntesten Filmen. Für die Rolle einer jungen Witwe und Mutter im faschistischen Italien in "Und dennoch leben sie" von Vittorio de Sica bekam Sophia Loren 1962 einen Oscar.

sti/jj/ack (afp, dpa, rtr) 

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.30 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.