Matthews gewinnt 16. Tour-Etappe
18. Juli 2017Michael Matthews aus dem deutschen Team Sunweb hat die 16. Etappe der 104. Tour de France gewonnen. Der 26 Jahre alte Australier holte sich nach 165 Kilometern von Le Puy-en-Velay nach Romans-sur-Isère im Massensprint den Sieg vor dem Norweger Edvald Boasson Hagen (Team Dimension Data) und John Degenkolb (Trek-Segafredo). Der Deutsche fühlte sich im Finale von Matthews behindert. "Er kommt von links nach rechts und macht mir die Lücke zu", sagte Degenkolb, der wie so oft zuvor knapp am ersten Tour-Etappensieg seiner Karriere vorbeisprintete. Der Tagessieger aus Australien wies alle Schuld von sich: "Das war ein korrekter Sprint. Ich habe niemanden behindert."
Kittels Vorsprung schmilzt
Für Matthews war es der zweite Tagessieg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Da der Australier auch den Zwischensprint der Etappe für sich entschied, verkürzte er im Kampf um das Grüne Trikot des besten Sprinters den Rückstand auf Marcel Kittel (Quick Step) auf 29 Punkte. Der fünfmalige Etappensieger aus Deutschland spielte bei der Entscheidung über den Tagessieg keine Rolle, nachdem er frühzeitig abgehängt worden war. "Ich kann nicht sagen, dass ich allzu glücklich bin", sagte Kittel. "So viele Punkte habe ich verloren. Das war nicht unser Tag." Das Gelbe Trikot des Ersten der Gesamtwertung verteidigte der Brite Chris Froome (Sky) vor den beiden schweren Alpen-Etappen erfolgreich. Hinter ihm liegen der Italiener Fabio Aru (Astana, +18 Sekunden), der Franzose Romain Bardet (AG2R, +23) und der Kolumbianer Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac,+29).
Showdown in den Alpen
Die nächsten beiden Bergetappen dürften die diesjährige Tour de France entscheiden. Auf die Fahrer warten am Mittwoch der Col de la Croix de Fer (2067 Meter hoch) und der mythische Col du Galibier (2642 Meter, am Donnerstag der Col de Vars (2109 Meter) sowie die Bergankunft auf dem gleichfalls berühmten Col d'Izoard (2360 Meter). "Ich bin froh, dass ich vorne liege und keine Zeit gutmachen muss", sagte der Mann in Gelb, Christopher Froome. Mit Sicherheit wird er jedoch Angriffe seiner schärfsten Konkurrenten abwehren müssen.