Medienkünstler im Deutschen Pavillon
24. Oktober 2014
Wie der Kurator des Deutschen Pavillons, Florian Ebner, am Freitag in Essen mitteilte, sollen die Kunstwerke zum Nachdenken über die "materielle und politische Natur der Bilder im digitalen Zeitalter und einer globalisierten Welt" anregen. Beteiligt sind der Documenta-Teilnehmer Olaf Nicolai, die deutsche Filmemacherin Hito Steyerl, der Fotograf Tobias Zielony sowie die in Kairo lebende Filmemacherin Jasmina Metwaly und der Ägypten-Blogger Philip Rizk.
Unterschiedliche künstlerische Ansätze
Die Konstellation aus höchst unterschiedlichen Biografien und künstlerischen Ansätzen sei bewusst gewählt worden, um die Macht der Medien und Bilder aus möglichst verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Alle Arbeiten entstehen speziell für den Pavillon.
Der in der ehemaligen DDR geborene Konzept- und Medienkünstler Olaf Nicolai schafft aus unterschiedlichen Materialien künstliche Landschaftsräume und Installationen. Die 1966 in München geborene Hito Steyerl dreht dokumentarische und experimentelle Filme mit politischem Anspruch. Tobias Zielony war Meisterschüler des Fotografen Tim Rautert, und das in Ägypten arbeitende Künstlerduo Jasmina Metwaly und Philip Rizk bringe laut Ebner eine künstlerische Haltung in den Pavillon ein, die sich "jenseits des westlichen etablierten Kunstmarktes" entwickelt habe.
Großes internationales Kunstereignis
Die alle zwei Jahre stattfindende Biennale von Venedig gehört zu den renommiertesten Kunstschauen der Welt. Sie dauert von Mai bis November 2015. Der beste Landesbeitrag wird mit dem Goldenen Löwen gekrönt.
Deutschland hatte den Löwen zuletzt 2011 für Arbeiten von Christoph Schlingensief gewonnen, die Susanne Gaensheimer als damalige Kuratorin des Deutschen Pavillons ausgewählt hatte. 2013 hatte sie dafür eine spektakuläre Stuhlinstallation des weltbekannten regimekritischen chinesischen Künstlers Ai Weiwei ausgewählt.
pj/as (dpa / museum-folkwang.de)