Mega-Angebot für Kylian Mbappé verstört die Sportwelt
25. Juli 2023Bei diesen Summen geraten selbst die Krösusse der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ins Staunen. LeBron James postete auf Twitter einen Ausschnitt aus dem Kultfilm "Forrest Gump" mit Tom Hanks, in dem der Titelheld aus seiner Toreinfahrt läuft. "Ich auf dem Weg nach Saudi-Arabien, wenn sie meine Agenten anrufen", schrieb der 38 Jahre alte Superstar. Laut US-Wirtschaftsmagazin Forbes ist der NBA-Champion hinter den Fußballern Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Kylian Mbappé aktuell die Nummer vier unter den bestverdienenden Sportlern der Welt.
James bezog sich damit augenzwinkernd auf das geradezu unmoralische Angebot des Klubs Al-Hilal an Mbappé. Angeblich ködern die Saudis den Stürmerstar von Vizeweltmeister Frankreich mit einem Jahresgehalt von 700 Millionen Euro. Das entspräche einem Stundenlohn von 80.000 Euro und einem Tagesverdienst von gut 1,9 Millionen Euro.
"Ich sehe aus wie Mbappé"
"Die haben doch auch Basketballligen, oder? Ich weiß nicht, die Tinte unter meinem Vertrag ist noch nicht getrocknet", scherzte Draymond Green, der erst kürzlich beim NBA-Klub Golden State Warriors einen Kontrakt über 100 Millionen Dollar für vier Jahre unterzeichnet hatte. Und der griechische Star Giannis Antetokounmpo, der schon zweimal zum wertvollsten Spieler der Liga gekürt wurde, twitterte: "Al Hilal, ihr könnt mich holen. Ich sehe aus wie Kylian Mbappé."
Der französische Fußballstar kommentierte den Tweet mit 13 Tränen lachenden Emojis. Es war die bislang einzige öffentliche Reaktion Mbappés auf das vermeintliche astronomische Angebot aus Saudi-Arabien.
Erst zu Al-Hilal, dann zu Real?
Es gilt als offenes Geheimnis, dass Mbappé 2024 von seinem aktuellen Arbeitgeber Paris St. Germain zum spanischen Traditionsklub Real Madrid wechseln will. Angeblich wurde bereits ein Vorvertrag geschlossen. Doch die Zeichen deuten eher auf einen noch früheren Abschied von PSG hin. Bei der wichtigen Werbetour des französischen Meisters in den asiatischen Staaten Japan und Südkorea fehlte der Weltmeister von 2018.
Al-Hilal soll PSG für Mbappé eine Ablösesumme von 300 Millionen Euro angeboten haben. Der französische Meister habe die Offerte angenommen und den Saudis gestattet, mit dem Spieler über dessen Vertragsmodalitäten zu verhandeln, heißt es. Sollte der Deal zustande kommen, wäre es der teuerste Transfer der Fußball-Geschichte. Die bisherige Höchstmarke hält der Wechsel von Brasiliens Star Neymar: 2017 zahlte PSG für ihn 222 Millionen Euro, um ihn vom FC Barcelona loszueisen.
Ronaldo und Benzema spielen bereits im Wüstenstaat
Ein Transfer Mbappés nach Saudi-Arabien würde in die Strategie des Golfstaates passen, Fußball-Superstars mit exorbitanten Gehältern ins Land zu locken. Der fünfmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo aus Portugal spielt bereits seit Anfang des Jahres beim Klub al-Nassr FC. Frankreichs Stürmerstar Karim Benzema unterschrieb im Sommer für drei Jahre bei Al-Ittihad. Menschenrechtsorganisationen bewerten die Strategie Saudi-Arabiens als sogenanntes "Sportswashing": Mit glanzvollem Sport soll von den andauernden Menschenrechtsverletzungen im Land abgelenkt werden.