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Microsoft überrascht mit guten Zahlen

20. April 2012

Viele Experten haben bereits den Tod des klassischen Personalcomputers vorausgesagt. Indes: Der Software-Konzern Microsoft hat mit dem Geschäft rund um den PC prächtig verdient.

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Präsentation von Windows 8 durch Microsoft-Live-Division-Chef Steven Sinofsky in Barcelona auf dem Mobile World Congress. (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Das neue PC-Betriebssystem Windows 8 steht in den Startlöchern, da erlebt Windows 7 noch einmal einen zweiten Frühling. Die Firmenkunden schlugen noch einmal zu. Das sorgte beim Hersteller Microsoft im dritten Geschäftsquartal von Januar bis März für klingelnde Kassen. Auch die Bürosoftware Office und die Server-Programme verkauften sich besser als im Vorjahreszeitraum.

Insgesamt stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 17,4 Milliarden Dollar, rund 13,2 Milliarden Euro, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Der Gewinn sank jedoch unter anderem wegen gestiegener Entwicklungskosten und höherer Steueraufwendungen um zwei Prozent auf unterm Strich 5,1 Milliarden Dollar. Die Spielesparte rutschte ins Minus. Mit den Zahlen übertraf Microsoft die Erwartungen der Analysten. Nachbörslich legte die Aktie um zwei Prozent zu.

Hohe Nachfrage bei Firmenkunden

Das Unternehmen profitierte im dritten Quartal insbesondere vom Anstieg der PC-Absatzzahlen. Windows, das auf 90 Prozent aller PCs läuft, verkaufte sich dadurch erheblich besser als erwartet. "Wir blicken auf ein Wachstum von etwa vier Prozent, die Erwartungen lagen bei einem Rückgang von etwa vier Prozent", sagte Analyst Josh Olson von Edward Jones der Nachrichtenagentur Reuters.

Nach Angaben der Marktforschungsfirma Gartner wurden im Berichtszeitraum weltweit 1,9 Prozent mehr PCs verkauft, obwohl der Markt noch immer unter Festplatten-Engpässen in Folge der Überschwemmungen in Thailand leidet und immer mehr Privatanwender zu Tablet-Computern wie Apples iPad greifen.

Rückenwind bekam die Redmonder Software-Schmiede von den Geschäftskunden. Viele Unternehmen wollten nicht auf das neue Betriebssystem Windows 8 warten und bestückten ihre Bürorechner mit dem erprobten Windows 7. "Die Firmenkunden erneuern anhaltend ihre Hardware", stellte Finanzchef Peter Klein fest. Die Zahl der verkauften Lizenzen stieg prozentual zweistellig. Einer der Gründe: Auf etlichen Bürorechnern ist immer noch das mittlerweile mehr als zehn Jahre alte Windows XP installiert, für das 2014 die Unterstützung durch Microsoft ausläuft.

wen/qu (dpa, dapd, rtr)