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Milliardenstrafe für US-Tabakkonzern

20. Juli 2014

Es ist eine der höchsten jemals in den USA verhängten Strafen gegen eine Tabakfirma bei einer Einzelklage. Reynolds Tobacco soll die Witwe eines an Lungenkrebs gestorbenen Kettenrauchers entschädigen.

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Zigaretten der Reynolds-Marke "Camel" (foto: AP)
Bild: AP

In dem vierwöchigen Prozess hatte die Frau dem Tabakgiganten R. J. Reynolds Tobacco Co. vorgeworfen, ihren Mann nicht ausreichend vor den Folgen des Rauchens gewarnt zu haben. Ihr Gatte war demnach mehr als 20 Jahre von Zigaretten abhängig und schaffte es einfach nicht, mit dem Qualmen aufzuhören. Schließlich sei er 1996 auch seinem Krebsleiden erlegen. Seine Witwe reichte die Klage erst gut zwölf Jahre später ein.

Ein Gericht im US-Bundesstaat Florida sprach der Frau nun 23,6 Milliarden Dollar (etwa 17 Milliarden Euro) Schadensersatz zu. Die Geschworenen urteilten, dass der zweitgrößte amerikanische Tabakkonzern absichtlich die Gesundheitsgefahren seines Produktes verheimlicht habe, wie die "New York Times" berichtete. Das Unternehmen habe nicht deutlich gemacht, dass Nikotin süchtig mache und Zigaretten giftige Stoffe enthielten.

Man hoffe, dass dieses Urteil Reynolds und andere große Tabakkonzerne dazu bewege, "nicht länger die Leben unschuldiger Menschen in Gefahr zu bringen", erklärte Klägeranwalt Willie Gary. Die Verteidigung kündigte umgehend an, das Urteil anzufechten. Die Strafe sei "unangemessen und unfair", so ein Firmenvertreter.

SC/wa (dpa, afp, rtre)