Tote bei Massenpanik in Indien
15. Oktober 2016Die Massenpanik ereignete sich am Rand der nordindischen Stadt Varanasi im Bundestaat Uttar Pradesh auf einer Brücke, auf der Menschen zu einer religiösen Hindu-Veranstaltung gelangen wollten. Mindestens 24 Menschen sind gestorben, mehr als 20 wurden verletzt, wie die Polizei bestätigte. Lokale Medien berichteten sogar von beinahe 100 Verletzten.
Nach Polizeiangaben waren deutlich mehr Menschen als erwartet dem Aufruf einer lokalen Hindu-Sekte gefolgt, zu einer religiösen Stätte am Fluss Ganges zu kommen. Die Organisatoren hätten bis zu 5000 Teilnehmer angemeldet, jedoch hätten mehr als 70.000 Menschen versucht, auf das Gelände zu gelangen. "Auf diese Menschenmenge waren wir nicht vorbereitet", sagte Raj Bahadur, ein Sprecher der Organisatoren.
Brücke soll zusammengebrochen sein
Laut Bahadur hatte die Polizei begonnen, Menschen von der überfüllten Brücke zurückzuweisen. Daraufhin sei unter den Pilgern das Gerücht entstanden, dass die Brücke eingestürzt sei. Dann rannten die Menschen Bahadur zufolge um ihre eigene Sicherheit. Nach Angaben eines Polizisten versuchten über 100 Polizeibeamte, die Massen zu kontrollieren.
Premierminister Modi will Betroffene unterstützen
Der indische Premierminister Narendra Modi sprach den Angehörigen der Toten auf Twitter sein Beileid aus. "Ich habe mit Verantwortlichen gesprochen und sie gebeten, den Betroffenen jede mögliche Hilfe zukommen zu lassen." Ein Sprecher des Chief Minister des Bundesstaats Uttar Pradesh, Akhilesh Yadav, kündigte finanzielle Entschädigungen an.
ust/qu (ap, dpa, afp, rtr, Twitter)