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Chinas Mission zum Mond geglückt

14. Dezember 2013

China hinterlässt seine ersten Spuren auf dem Mond. Mehr als drei Jahrzehnte nach der letzten Landung auf dem Erdtrabanten fährt wieder ein Rover durch den Mondstaub. Bislang läuft alles nach Plan.

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Mondmission China (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Nach der ersten chinesischen Mondlandung ist der goldfarbenen Rover "Yutu" - übersetzt Jadehase - in der Nacht zum Sonntag auf die Oberfläche des Erdtrabanten gerollt. Das sechsrädrige, 140 Kilogramm schwere Fahrzeug klappte erfolgreich seine Sonnensegel aus, bevor es die Rampen vom Raumschiff "Chang'e 3" herabfuhr.

Auf seiner Fahrt hinterließ der "Jadehase" eine tiefe Spur im Mondstaub, wie auf Bildern zu sehen war, die das chinesische Staatsfernsehen verbreitete. Der Rover soll mit einem Tempo von bis zu 200 Metern pro Stunde über den Mond rollen und Steigungen von bis zu 30 Prozent bewältigen können.

"Ein Traum wird wahr"

Zwölf Tage nach ihrem Start am 2. Dezember war die Sonde am Samstag um 14.11 Uhr MEZ in der "Bucht der Regenbogen" (Sinus Iridum) gelandet, die zu den schönsten Mondlandschaften gehört. "Ein chinesischer Traum seit alter Zeit wird wahr", kommentierte das Staatsfernsehen.

Das Mondfahrzeug soll drei Monate lang die Oberfläche des Mondes erkunden, während das Landefahrzeug sogar ein Jahr lang stationär im Einsatz bleiben wird. Batteriebetriebene Heizsysteme sollen helfen, die enormen Temperaturschwankungen von rund 300 Grad auf dem Mond zu bewältigen. Eine Rückkehr mit Gesteinsproben zur Erde ist erst für die nächsten Mondflüge bis 2017 geplant.

Weg zur Weltmacht

China ist nach den USA und der früheren Sowjetunion die dritte Nation, die eine Mondlandung erfolgreich unternommen hat. Vor 37 Jahren hatte zuletzt die sowjetische Sonde "Luna 24" den Mond erreicht. Die erste Landung auf dem Mond ist bereits 44 Jahre her. Der US-Amerikaner Neil Armstrong war 1969 der erste Astronaut, der einen Fuß auf den Mond setzte.

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping wird nun am Sonntagabend im Kontrollzentrum in Peking erwartet, um den Erfolg der kompletten Mondmission verkünden zu können. Das unbemannte Mondfahrzeug ist der nächste Schritt des ehrgeizigen chinesischen Raumfahrtprogramms, das bis 2020 den Aufbau einer dauerhaften Weltraumstation vorsieht.

Chinas Mondmission

Für Peking ist das vom Militär verantwortete Raumfahrtprogramm ein Symbol für das wachsende internationale Gewicht des Landes und die wissenschaftliche und technische Aufholjagd gegenüber dem Westen und Russland. Das ehrgeizigste Vorhaben der chinesischen Raumfahrt ist die Entsendung eines Taikonauten, wie Astronauten in China genannt werden, zum Mond. Ein Zieldatum dafür gibt es noch nicht.

re/nis/ sti (afp, dpa)