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Mission possible

4. Januar 2004

Nach 480 Millionen Kilometern Reise durchs All hat der NASA-Roboter "Spirit" den Mars erreicht. Damit ist die NASA der europäischen Marsmission einen entscheidenden Schritt voraus.

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Da sind sie, die ersten Fotos vom Mars!Bild: AP

"Der Mars ist ein unglaublich schwieriger Ort für eine Landung", sagte der NASA-Experte Ed Weiler, nachdem sich die Anspannung im NASA-Kontrollzentrum gelegt hatte. "Manche nennen ihn den Todesplaneten." Der 173 Kilogramm schwere Roboter war mit einem Hitzeschild, einem Fallschirm und Raketen ausgerüstet, um die Landung so sicher wie möglich zu machen. Acht Sekunden vor dem Aufschlagen öffneten sich riesige Airbags, die die Instrumente der Landeeinheit vor Beschädigungen schützen sollten.

Selbst ist der Roboter!

"Spirit" setzte planmäßig in einem Krater, der etwa so groß ist wie Israel, südlich des Mars-Äquators auf und hüpfte wie ein großer Gummiball noch einige hundert Meter auf und ab. Jetzt wird "Spirit" noch einige Tage an seinem jetzigen Ort bleiben, bevor er die ersten Exkursionen beginnt. Innerhalb einer Woche soll er seine direkte Umgebung mit Kameras so weit erfassen, dass er für seine ersten Schritte einen möglichst gefahrlosen Weg auswählen kann. Dann soll sich "Spirit" selbständig über die Marsoberfläche bewegen und Bodenproben nehmen. Für die geplanten Gesteinsanalyse hat er ein in Deutschland gebautes Spektrometer an Bord.

Mars Rover Spirit Panoramaaufnahme vom Mars
Bild: AP

Es geht langsam voran

Zur Mars-Mission der NASA gehört noch ein weiterer baugleicher Roboter namens "Opportunity", der am 24. Januar auf der gegenüberliegenden Seite des Planeten ausgesetzt werden soll. Die beiden Rover sollen 90 Tage im Mars-Gestein und in Bodenproben nach Hinweisen auf Wasser suchen. Erst einen Tag vor der Landung von "Spirit" ist es den NASA-Forschern offenbar erstmals gelungen, im All Kometenstaub einzusammeln. Der Staub soll im Januar 2006 in einer Kapsel auf der Erde landen und Aufschluss über die Entstehung unseres Sonnensystems geben. In ihren jüngsten Versuch, mit "Spirit" und "Opportunity" den Mars zu erkunden, hat die NASA 820 Millionen Dollar gesteckt. Die beiden Roboter waren im Juni und Juli 2003 auf die Reise geschickt worden.

Der Mars ist schwierig

Wenn "Spirit" und "Opportunity" ihre Arbeit erfolgreich abschließen können, dann hat die NASA einen Grund mehr, sich selbst zu feiern. Denn bislang sind den Angaben der Behörde zufolge mehr als die Hälfte aller Mars-Missionen der NASA gescheitert. Dieses Schicksal wird wohl auch der europäischen Marsmission nicht erspart bleiben: Das Marslandegerät "Beagle 2" der Raumfahrtbehörde ESA ist seit seiner vermuteten Landung auf dem Planeten am 25. Dezember 2003 stumm. Es gibt noch immer keinerlei Funkkontakt. Anders als die ESA behielt die NASA auch während der riskanten Landung Funkkontakt zu ihrer Sonde. "Spirit" war mit einer Sequenz von Tönen ausgestattet, die in der entscheidenden Phase Aufschluss über die absolvierten Manöver gaben. (arn)