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Mit Deutsch auf Erfolgskurs

1. Oktober 2009

Dass sich Deutsch als Sprache für Popsongs nicht eignet, widerlegen zahlreiche Künstler und Bands, die es schaffen, mit deutschen Texten die oberen Plätze der Charts zu belegen. Hier eine kleine Auswahl.

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Peter Fox (Foto: Mike Kruschke)
Bild: Mike Kruschke

Peter Fox: Der Großstadtrasta

Überall wo der Berliner Dance Hall- und HipHop Künstler hinkommt beginnen die Menschen mit dem Hinterteil zu wackeln. 2009 war das Jahr von Peter Fox. Sein Album "Stadtaffe" verkaufte sich insgesamt 700.000 mal. Er räumte drei Echos und zwei Cometen ab und seine Singles laufen rauf und runter. Der Trubel um seine Person wir ihm allmählich zu viel und 2010 will er mit seinem Solo Projekt Schluß machen. Dann will er wieder mit seiner Band SEEED zusammen arbeiten.

Silbermond (Foto: picture alliance Jazz Archiv)
Bild: picture-alliance / Jazz Archiv

Silbermond: Die Konsensrocker

Silbermond bezeichnen sich gerne als Rockband. Ob das denn so ist, bleibt fraglich. Die bisherigen Singleauskopplungen waren fast ausschließlich Pop-Balladen. Auf Album und Bühne schalten die vier aber gerne einen Gang höher. Wie die Bands "Juli" und "Wir sind Helden" gehören Silbermond mit der Besetzung drei Männer plus Sängerin zu dem Erfolgsmodell mit dem der neuerliche Boom der deutschen Sprache begann.

Rammstein (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/ dpa/dpaweb

Rammstein: Die Provokateure

12 Millionen Platten verkauft – die Hälfte davon im Ausland. Rammstein ist die international erfolgreichste Band mit deutschen Texten. Die typische Mischung aus Grabesgesang und Gitarrengrollen funktioniert seit Jahren in der ganzen Welt. Rammstein ist immer für einen Skandal gut. Das Video zur neuen Single "Pussy" wird es wohl nicht ins Fernsehen schaffen. Darin agieren die Schockrocker in eindeutigen Posen mit Dutzenden von Pornodarstellerinnen.

Roger Cicero (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/ ZB

Roger Cicero: Der Salonlöwe

Roger Cicero beweißt, dass man auch auf Deutsch richtig swingen kann. Sein drittes Album "Artgerecht" verkauft sich 2009 vorbildlich. In lockerer Pose besingt er vor allem sein Lieblingsthema: Frauen. Die feministische Zeitschrift EMMA findet das gar nicht gut und bezeichnete ihn einst als "Pascha des Monats". In diesem Jahr war der gebürtige Berliner übrigens das erste Mal auf der Leinwand zu sehen. Im Film "Hilde" spielt er an der Seite von Heike Makatsch den Sänger Ricci Blum.

Tokio Hotel, Sänger Bill Kaulitz (Foto: picture alliance/abaca)
Bild: picture alliance / abaca

Tokio Hotel: Die Teenie-Idole

Man kann über die Musik und das Produkt Tokio Hotel sagen was man will. Eins steht fest: Die vier Jungs aus Magdeburg sind mit dem, was sie tun unfassbar erfolgreich. Sie füllen Konzerthallen in der ganzen Welt. In letzter Zeit ist die Band darum bemüht sich in der Öffentlichkeit besonders erwachsen zu geben. Bis auf Paradiesvogel Bill wirken die Musiker schon beinahe spießig. Das neue Album kommt übrigens in englisch und deutsch auf den Markt und wird – wen wundert’s? – wahrscheinlich wochenlang an der Spitze der Charts stehen.

Clueso (Foto: FourMusic.de)
Bild: FourMusic.de

Clueso: Der Poet

Clueso hat sich über die Jahre zu einem echten Pop-Poeten gemausert. Dabei kommt der Erfurter doch eigentlich aus dem HipHop. Mit der neu entdeckten Langsamkeit kam auch der Erfolg: Tausende haben auf seiner "So sehr dabei" Tour zusammen geträumt. Das passende Live-Album steht seit Monaten in den Charts. Der Name Clueso kommt übrigens vom Zeichentrickfilm Pink Panther, Vorbild war Inspektor Clouseau.

Die Toten Hosen, Sänger Campino (Foto: Matias Corral)
Bild: Matias Corral

Die Toten Hosen: Die Ur-Punks

An den Toten Hosen geht auch 2009 kaum ein Weg vorbei. Die Tour zum Album "In aller Stille" führte die Altpunker im September wieder einmal nach Argentinien. Da feiern die Düsseldorfer seit Jahren große Erfolge. Auch ihre legendären Weihnachtskonzerte in Düsseldorf, in diesem Jahr werden es gleich sechs sein, sind seit über einem Jahr ausverkauft.

Jan Delay (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/ dpa

Jan Delay: Der Chefstyler

Jan Delay eilt in Musikerkreisen kein sonderlich guter Ruf voraus. Viel zu arrogant sei der Hamburger. Keine Frage: Er findet sich selbst ziemlich gut. Trotzdem tanzt ganz Deutschland auf seine Musik. Das Album "Wir Kinder vom Bahnhof Soul" schoss direkt nach Veröffentlichung auf Platz Eins der Hitparaden und zeigt, das seine Mischung aus Funk und Soul wirklich Stil hat.