COP23: Mit Kunst gegen den Klimawandel
Auf dem UN Klimagipfel verhandelt die Welt darüber, wie man globale Erwärmung begrenzen kann. Unterhändler reden über Klimaziele, Geld und Zeitrahmen. Aber auch Künstler sind bei COP23 vertreten - sie machen Bonn bunter.
Alle im selben Boot
Frank Bainimarama, Premierminister des COP-Gastgebers Fidschi, richtete in der Eröffnungszeremonie einen Appell an die Vertreter aus 196 Ländern: "Wir müssen gemeinsam segeln, mit einem kollektiven Willen, um unsere Ziele zu erreichen." Ein echtes fidschianisches Kanu steht im Foyer, um Delegierte daran zu erinnern.
Talanoa - ein respektvoller Ideenaustausch
Auf der COP23 wirbt Fidschi für einen offenen Dialog. "Wir wollen die Gespräche mit unserem Talanoa-Spirit des Verständnisses und des Respekts führen", sagte Premier Bainimarama. Auch der Pavillon des Landes mit seinen traditionellen Möbeln und Pflanzen lädt Besucher zum offenen Austausch ein.
Weltweite Häkelarbeit
Der Klimawandel trifft vor allem arme Länder. Besonders Ureinwohner haben oft nicht die Mittel, um sich vor extremem Wetter zu schützen. Bei COP23 geht es darum, dass die ganze Welt zusammen kommt, um diesen Menschen zu helfen. Auch dieses Tipi in der Bonner Rheinaue neben dem COP-Gelände entstand durch viele Hände. Es besteht aus hunderten Quadraten, die Menschen weltweit gehäkelt haben.
Das traurige Schicksal des Eisbären
Auch Tiere leiden unter dem veränderten Klima. Dürre, Flut und Unwetter nehmen ihnen die Grundlage zum Leben. Ein berühmtes Beispiel ist das Schicksal der Eisbären. Erwärmt sich die Erde, schmilzt ihnen das Eis unter den Pfoten weg. Darauf macht ein Kunstwerk in der Rheinaue aufmerksam: Ein Eisbär ist auf einem Pflock aufgespießt.
Ein Baum aus Holzabfällen
Wälder sind wichtig für das Klima. Sie ziehen jedes Jahr Millionen Tonnen CO2 aus der Luft. Aktivisten des Verbands der deutschen Forstwirtschaft treten im Rahmen des Klimagipfels für mehr Waldförderung ein. Dieses interaktive Kunstprojekt wird im Laufe der Konferenz wachsen. Aus Holzabfällen baut ein Künstler einen bis zu acht Meter hohen Baum, auf dem am Ende eine Weltkugel liegen wird.
Die Welt in Gefahr
Das Ziel des Pariser Klimaabkommens ist es, die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten. Schon jetzt leiden Menschen in ärmeren Ländern unter den Folgen von Dürren und Umwettern. Im "Climate Planet" in der Rheinaue können Besucher sich über die Folgen des Klimawandels informieren. Die 20 Meter hohe Nachbildung des Erdballs ist eine Idee des deutschen Entwicklungsministeriums.
China und Indien holen auf
Erneuerbare Energien sollen auf lange Sicht fossile Brennstoffe ersetzen. Wann? Das legt jedes Land für sich selbst fest. Nach China und den USA stößt Indien die drittmeisten Emissionen aus. Während die USA aus dem Klimaabkommen aussteigen wollen, holen China und Indien beim Klimaschutz auf. Im indischen Pavillon zeigt das Land seine Ambitionen, bald führend in erneuerbaren Energien zu sein.
Auf der Straße für das Klima
Für Klimaschützer kann der Kohleausstieg gar nicht früh genug kommen. Während der COP23 fordern sie mit Demonstrationen ein schnelles Ende von fossilen Energieträgern. Tausende Menschen waren in Bonn auf der Straße. Das Theater Bonn zeigt den Ärger und die Wünsche der Demonstranten mit einer Ausstellung ihrer Protestplakate.
Verkleidete Klimaschützer
Die Protestler selbst sind mindestens genauso kreativ. Bei ihrer ersten Demonstration im Vorfeld von COP23 setzten sie Zeichen - mit Kostümen und Pappfiguren. Ihr größter Gegner scheint US-Präsident Donald Trump zu sein. Die USA sind das einzige Land, das dem Pariser Abkommen nicht zustimmen will. Darunter leiden dann auch die Eisbären - und zwar die echten.