1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

E-Tuk-Tuks in Holland

13. September 2011

Sie gelten als stinkende Dreiräder. Doch Tuk-Tuks können auch grün fahren, seit Kurzem in Holland.

https://p.dw.com/p/12YD0
(Foto: dpa)
Bild: Reuters

E-Tuk-Tuks in den Niederlanden

Projektart: Elektro-Mobiliät
Reichweite & Geschwindigkeit: 80 Kilometer pro Batterieladung, max. 50 km/h
CO2-Reduktion: rund 9 Tonnen pro Jahr und Fahrzeug
Projektbeginn: Einsatz im niederländischen Nahverkehr seit März 2010

Drei Räder, eine Achse, 2-Takt-Motor – die Sparversion eines richtigen Autos: das Tuk-Tuk. Durchsetzen konnte sich das Modell aus den 1950er Jahren nur in Schwellenländern, vor allem in Thailand, Indien und Teilen Afrikas. Nun soll das Gefährt auch den Sprung auf den europäischen Markt schaffen - mit einer Elektromotor-Variante. In Amsterdam, Rotterdam und Den Haag fahren sie bereits für die Verkehrsbetriebe.

Ein Holländer hatte die Idee, sie zu importieren. Vor allem aber begann er an dem Konzept zu tüfteln, denn das laute und stinkende "Dreirad" passte nicht ganz in moderne europäische Verkehrsplanungen. Es wurde ein Forschungsprojekt daraus, an dem sich auch Unis beteiligten. Beim E-Tuk-Tuk kommen die Karosserieteile aus Thailand, der Motor aus den USA und die Batterie aus Deutschland. Besonders im öffentlichen Nahverkehr sollen die E-Tuk-Tuks auf die Straße kommen. Zurzeit läuft in Holland ein Pilotprojekt.



Das Öko-Dreirad bieten die Macher in bislang drei Varianten an: Das "Classico" für bis zu drei Fahrgäste, "Cargo" für den Lieferverkehr und das Model "Limo", das mit Platz für bis zu sechs Fahrgäste auch als VIP-Kutsche angepriesen wird.

Vertrieben werden die Öko-Tuk-Tuks bereits in Belgien, Spanien und Deutschland. Die Schweiz soll demnächst dazu kommen. In Berlin fahren schon einige der exotischen Elektrofahrzeuge, allerdings können sie bisher nur gemietet werden. Als Taxi sind sie per Gesetz nicht zugelassen – noch nicht. Denn dafür bräuchten sie vier Räder, vier Türen und, vor allem, zwei Achsen. Jetzt hoffen die Anbieter auf eine Ausnahmegenehmigung.

Ein Film von Judith König