Die Mongolei gehört zu den dünnst besiedelten Ländern der Welt. Doch schon heute wohnt jeder dritte Mongole in der Hauptstadt Ulaanbaatar und jährlich kommen 30- 50.000 Zuzügler vom Land hinzu. Das verursacht enorme Umweltprobleme. Ulaanbaatar gehört zu den schmutzigsten Städten der Welt. Grund sind die einfachen Lebensbedingungen der Zugezogenen. Sie bauen ihre Jurten oder einfachen Häuser ohne Anschluss an Versorgungseinrichtungen, geheizt wird mit Kohle, im Winter ist Smog Dauerzustand. Jetzt will die Regierung das Thema Stadtplanung angehen und hat ein Programm für 100.000 Wohnungen aufgelegt. Ein Teil der Wohnungen könnte in der sogenannten Eco-City entstehen. Das Stadtviertel für rund 14.000 Bewohner wurde von der GIZ in Kooperation mit mongolischen Behörden geplant. 2 Modellhäuser stehen bereits. Durch moderne Dämmung und thermische Solaranlagen für Warmwasser und Heizung verbrauchen sie 60 % weniger Energie als ein durchschnittliches Haus. Zusätzlich zu den Planungen für das Neubauviertel werden bestehende Häuser energetisch saniert. Ein Plattenbau ist bereits fertig. An drei Schulen in den sogenannten Jurtevierteln, dort, wo sich die zugezogene Landbevölkerung ansiedelt, haben die Arbeiten begonnen. Lokale Baufirmen lernen durch Training on the Job die Techniken für Wärmedämmung und effiziente Heizanlagen.