Monsun-Regen: Land unter in Indien
Ganze Städte stehen unter Wasser, wichtige Straßen und Schienenstrecken sind von Erdrutschen blockiert: Schwere Regenfälle haben in Südindien Chaos angerichtet und fast 200 Menschen das Leben gekostet.
Tödliche Gefahren
Schwere Monsun-Unwetter haben im Süden und Westen von Indien insgesamt fast 200 Menschen getötet. Die meisten von ihnen wurden von den Regenfluten in den Tod gerissen, von Erdrutschen verschüttet oder von einstürzenden Häusern erschlagen. Auch im benachbarten Myanmar hat der Monsunregen in den vergangenen Tagen große Schäden angerichtet.
Wasser bis unters Dach
Neben den zahlreichen Toten haben hunderttausende Menschen ihre Häuser verloren und mussten in Not-Camps Zuflucht suchen. Der Wiederaufbau wird das Land wohl noch eine ganze Zeit beschäftigen. Doch es gab auch viel Hilfsbereitschaft: Eine junge Fußballmannschaft soll vor ein paar Tagen 300 gestrandete Familien in Kerala gerettet haben, wie indische Medien berichteten.
Aus Straßen werden Flüsse
Auch die Infrastruktur der betroffenen Regionen leidet: Wie hier in Mumbai wurden viele Straßen komplett überflutet oder müssen von meterdicken Schlammschichten befreit werden. Der internationale Flughafen Kochi im Bundesstaat Kerala war am Wochenende wegen Überflutung geschlossen und viele Züge fuhren nicht. Die Armee wurde angewiesen, per Flugzeug Essen in abgeschnittene Dörfer zu bringen.
Fluch und Segen für die Landwirtschaft
Für die Landwirtschaft sind die Regenfälle eigentlich überlebenswichtig - bis zu einem gewissen Grad. Denn in den vergangenen Tagen waren sie so stark, dass diese Bäuerinnen in der Nayagarh-Region nun ihre Reis-Setzlinge neu pflanzen müssen. Auch bei starken Regenfällen im Juli hatten viele Bauern große Einbußen verzeichnen müssen.
Vorsicht vor den Krokodilen!
Besser ein trockenes Plätzchen suchen! Wenn die Menschen sich aus ihren Häusern retten konnten, wartet manchmal schon die nächste Gefahr: Krokodile. Ein Video einer indischen Nachrichtenagentur zeigt, wie eines der Tiere sich auf das Wellblechdach eines Hauses kletterte. Andere indische Medien berichteten von Hunden, die von den Krokodilen angegriffen wurden.
Banger Blick in die Zukunft
Schon im Juli waren die nordöstlichen Staaten Bihar und Assam durch starke Regenfälle zerstört worden, dutzende Menschen starben. Und auch für die kommenden Wochen gibt es keine Entwarnung: Der Monsun dauert in Südasien gewöhnlich von Juni bis September. Jedes Jahr kommen dabei Hunderte Menschen ums Leben.