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Moria - Wo Europa versagt

23. November 2020

Das Lager Moria auf Lesbos steht exemplarisch für die desaströse Flüchtlingspolitik in Europa. Nach den dramatischen Berichten vom Brand in Moria ist der Druck auf die EU gewachsen einen Flüchtlingspakt vorzulegen.

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Griechenland Lesbos | Lager Moria neue Brände
Bild: picture-alliance/dpa/AP/P. Giannakouris

Die Probleme der Flüchtlingspolitik sind seit Jahren bekannt: Viele Asylverfahren dauern extrem lange, die anerkannten Flüchtlinge werden nur von einem Teil der EU-Mitgliedsländer aufgenommen, und abgelehnte Asylbewerber können oft nicht in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt werden.

Doch wer hat eigentlich Schuld an dem Drama in Moria? Ist es die EU oder sind es einzelne Mitgliedstaaten, die jeden Kompromiss verweigern? Und gibt es jetzt eine Chance darauf, nach Jahren des Stillstands eine Lösung in der Flüchtlingsfrage zu finden? 

Griechenland Lesbos | Brand in Flüchtlingslager Moria | Asylsuchende
Bild: picture-alliance/dpa/K. Ntantamis

Den Rahmen der Dokumentation bilden Schicksale von Flüchtlingen auf Lesbos, die wir seit einem Jahr begleiten - die Lebensbedingungen im Lager Moria sind seit Langem völlig inakzeptabel. Einige deutsche Städte haben gleich nach dem Brand in Moria ihre Hilfe angeboten, darunter auch Bielefeld. Wir treffen dort Befürworter und Kritiker einer neuen Aufnahme von Geflüchteten und ehemalige Flüchtlinge, die schon vor ein paar Jahren Aufnahme gefunden haben.

Und wir suchen bei der EU in Brüssel, bei Politikern aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Lagern nach Erklärungen für die lange Misere, nach Ideen für eine gerechte Verteilung der Asylsuchenden und nach Ansätzen für einen Umgang mit Migranten, die jetzt noch nach Europa kommen. Schon seit Jahren beharren die EU-Länder darauf, dass die Asylanträge an den Außengrenzen zu prüfen sind. Ein Modell, das ganz offensichtlich in Moria gescheitert ist.

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