Mosambik nach dem Zyklon "Idai"
Mitte März traf der Zyklon "Idai" auf Südostafrika und hinterließ eine Spur der Zerstörung. Allein in Mosambik forderte er 600 Tote und tausende Verletzte. Bilder aus einem gezeichneten Land.
Beatriz
Beatriz mit drei ihrer sieben Kinder vor ihrem zerstörten Maisfeld. Tagelang stand ihr Heimatdorf Grudja unter Wasser. Beatrix konnte sich mit ihren Kindern vor den Wasserfluten retten, die am Morgen des 15. März die Bewohner überraschten. Drei Tage warteten die Menschen auf dem Schuldach oder auch Bäumen darauf, dass das Wasser wieder absank.
Zerstörtes Gesundheitszentrum
Vor dem Gesundheitszentrum in Grudja warten Patienten und Kinder auf medizinische Versorgung durch ein Notfallteam. Das Gesundheitszentrum wurde durch die Überflutungen völlig zerstört. Medikamente und Behandlungsmaterialien wurden durch das Wasser unbrauchbar gemacht.
Rettung auf dem Schuldach
Auf dem Dach der Grundschule "Nhabziconja 4 de Outubro" retteten sich viele der Menschen vor den Wasserfluten. Wenige Wochen nach der Katastrophe konnte diese Schule wieder den Betrieb aufnehmen. Viele andere Schulen sind jedoch immer geschlossen. Der Wiederaufbau kommt nur schleppend voran.
Die Lebensader
Der Revue River im Bezirk Grudja ist durch die starken Regenfälle nach dem Zyklon über seine Ufer getreten und hat weite Teile des umliegenden Landes überschwemmt. Inzwischen ist der Wasserpegel wieder auf seinen Normalstand gesunken und Frauen waschen ihre Wäsche an seinen Ufern.
Regina
Regina arbeitet zusammen mit ihrer Schwiegermutter Laina auf deren Grundstück. Vor dem Zyklon lebte Regina mit ihrem Mann und fünf Kindern im nahegelegenen Ort Grudja. Durch die Überschwemmungen wurden ihr Haus und die Ernte zerstört. Regina und ihr Mann konnten sich auf einem Baum retten und überlebten. Vier ihrer fünf Kinder kamen in den Wassermassen ums Leben, eins wird noch immer vermisst.
Zerstörte Ernte auf dem Land
Die Teenager Elisabete Moisés und Victória Jaime und die 38-jährige Amélia Daute stehen in einem zerstörten Maisfeld. Wie viele andere mussten sie nach den starken Regenfällen Mitte März tagelang auf dem Schuldach von Grudja ausharren. 14 ihrer Nachbarn, darunter 9 Kinder, ertranken in den Fluten.
Grundschule als Krankenhaus
Frauen und Kinder warten vor einer Grundschule im Distrikt Buzi westlich der Küstenstadt Beira auf medizinische Behandlung durch ein Notfallteam der Johanniter. In der 500.000-Einwohner-Stadt Beira war der Wirbelsturm "Idai" am 15. März auf die Küste getroffen.
Schlange stehen für Saatgut-Hilfen
In weiten Teilen des Landes wurden die Ernten durch die Überschwemmungen vernichtet. Mindestens 750.000 Menschen sind laut Schätzungen des Welternährungsprogramms für ein Jahr auf die Versorgung mit Nahrungsmitteln angewiesen. Bei Cafumpe, im Distrikt Gondola, haben 50 Familien von den Johannitern und der lokalen Hilfsorganisation Kubatsirana Saatgut für Mais, Bohnen und Kohl erhalten.
Wiederaufbau
Im Stadtteil Ponta Gea in Beira ist der Alltag nach dem Wirbelsturm weitestgehend zurückgekehrt. Große Teile der Infrastruktur in Mosambik sind durch die Naturkatastrophe zerstört worden. Hier werden kaputte Strom- und Telefonleitungen repariert, ein paar Kilometer weiter müssen ganze Dörfer wiederaufgebaut werden. Vielerorts fehlen noch immer Wasser und Nahrungsmittel.
Alltag in Beira
Die 53-jährige Helena Santiago arbeitet in den Trümmern ihres Hauses im Stadtteil CFM - Maquinino von Beira, wo sie mit ihrem Ehemann und acht Kindern lebt. Als der Zyklon Beira erreichte, haben sie und ihre Familie Zuflucht im nahegelegenen Bahnhofsgebäude gefunden. Ihr Haus hielt dem Wirbelsturm nicht stand. Hilfe für den Wiederaufbau haben sie bis heute nicht erhalten.