1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

'Geht zum Teufel'

15. März 2007

In Simbabwe zeigt sich Präsident Robert Mugabe ungeachtet erster afrikanischer Vermittlungen weiter unnachgiebig. Er verteidigt den brutalen Umgang mit führenden Oppositionspolitikern des Landes vehement.

https://p.dw.com/p/A0jT
Präsident Robert Mugabe, Quelle: AP
Präsident Mugabe regiert das Land seit 27 JahrenBild: AP

Die westlichen Staaten könnten sich "zum Teufel scheren", sagte Simbabwes Präsident Robert Mugabe nach BBC-Berichten. Sie hätten kein Recht, die Regierung zu kritisieren, wenn diese Gewalt verhindern wolle. Er halte die Kritik an der brutalen Niederschlagung der simbabwischen Opposition für unangemessen, sagte Mugabe nach einem Treffen mit Tansanias Präsident Jakaya Kikwete, der am Donnerstag (15.3.07) auf einer Vermittlungstour in Harare war.

Die Gewalt in dem Land gehe von der Bewegung für einen demokratischen Wandel (MDC) von Oppositionsführer Morgan Tsvangirai aus, behauptet Mugabe. "Es gibt hier Menschen, die ihr Möglichstes tun, um Gewalt auszuüben." Die Regierung habe am vergangenen Wochenende Gewalttäter bekämpft und bestraft.

Notstand angekündigt

Frauen protestieren gegen Menschenrechtsverletzungen
Proteste gegen Mugabe am Mittwoch in LondonBild: AP

Nach unbestätigten Berichten erwägt die regierende ZANU(PF)-Partei von Präsident Mugabe die Ausrufung des Notstands. Die simbabwische "Financial Gazette" zitiert ungenannte Quellen der ZANU(PF), dass die Regierung diese Maßnahme angesichts anhaltender Krawalle in Townships rund um Harare in Betracht ziehe. Möglicherweise sollte es noch am Donnerstag eine Entscheidung dazu geben.

Tsvangirai hofft auf baldige Entlassung

Tsvangirai und dutzende weitere Gegner der Regierung des autokratisch herrschenden Präsidenten Mugabe waren am Sonntag vor einer verbotenen Demonstration in der simbabwischen Hauptstadt Harare von der Polizei festgenommen worden. In der Haft wurde er nach Angaben seiner Anwälte schwer misshandelt.

Am Donnerstag äußerte der Oppositionsführer seine Hoffnung auf eine baldige Entlassung aus dem Krankenhaus. "Ich kann nicht reden, weil die Krankenschwestern mir das nicht erlauben, aber ich werde vielleicht morgen aus dem Krankenhaus herausgelassen", sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Tsvangirai war dort am Mittwoch mit Verdacht auf Schädelbasisbruch eingeliefert worden. (kas)