Murray ohne Probleme
31. August 2016
Tennis-Olympiasieger Andy Murray ist mit einem glatten Dreisatzsieg in die US Open gestartet. Der 29-Jährige setzte sich in Flushing Meadows gegen Lukas Rosol aus Tschechien mit 6:3, 6:2 und 6:2 durch. Murray, der 2012 in New York seinen ersten Grand-Slam-Titel gewonnen hatte, trifft nun auf Marcel Granollers aus Spanien.
Für Aufsehen sorgte der Kroate Ivo Karlovic. Bei seinem Erstrundensieg über Yen-Hsun Lu aus Taiwan hämmerte der Aufschlagriese 61 direkte Punkte ins Feld. Karlovic pulverisierte damit den US-Open-Rekord des Niederländers Richard Krajicek (49) aus dem Jahr 1999. Der 37-Jährige trifft nach dem 4:6, 7:6 (7:4), 6:7(4:7), 7:6 (7:5) und 7:5 in der zweiten Runde auf Donald Young aus den USA. "Ich wusste, dass es viele Asse sind, aber ich wusste nicht, dass es so viele sind", sagte Karlovic.
Williams ohne Probleme
Tennisstar Serena Williams ist souverän ins Turnier gestartet. Die Weltranglistenerste und 22-malige Grand-Slam-Siegerin aus den USA, die zuletzt von Schulterschmerzen geplagt worden war, gewann gegen die Russin Jekaterina Makarowa nach nur 63 Minuten 6:3 und 6:3. Für Williams war es der erste Auftritt nach dem Achtelfinale-Aus bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.
Zverev kämpft sich weiter
Alexander Zverev hat das deutsche Erstrunden-Duell bei den US Open gegen Daniel Brands für sich entschieden und die zweite Runde erreicht. Nach einigen Startschwierigkeiten setzte sich der 19 Jährige nach 2:35 Stunden mit 3:6, 6:1, 6:4 und 7:6 (7:4) gegen Brands durch.
Auf dem in der prallen Sonne gelegenen Außenplatz 5 tat sich Deutschlands größtes Tennis-Talent anfangs schwer. Immer wieder ließ sich der Teenager eine mit Eiswürfeln gefüllte Handtuchrolle in den Nacken legen. Als Brands nach 35 Minuten den ersten Satz für sich entschied, schleuderte Zverev seinen Schläger auf den Betonboden. Anschließend aber fand er immer besser seinen Rhythmus und diktierte fortan den Großteil der Ballwechsel. Als er seinen ersten Matchball genutzt hatte, zeigte Zverev kurz die Siegerfaust, winkte ins Publikum und schrieb noch ein paar Autogramme.
Zverev hatte zuletzt seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio abgesagt und dies damit begründet, dass er sich "nicht 100-prozentig gut gefühlt" habe. Dafür musste er viel Kritik einstecken. Auch im Deutschen Tennis Bund (DTB) und beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) war man nicht sehr angetan von der Entscheidung.
Nach dem Sieg seines zehn Jahre älteren Bruders Mischa tags zuvor stehen beiden Zverev-Brüder damit erstmals die bei einem Grand-Slam-Turnier gemeinsam in Runde zwei. Im Kampf um den Einzug in die dritte Runde bekommt es der Weltranglisten-28. Alexander Zverev nun am Donnerstag mit dem Briten Daniel Evans zu tun. Mischa Zverev bestreitet sein Zweitrunden-Match am Mittwoch gegen den US-Amerikaner Jack Sock.
Becker unterliegt, Kohlschreiber gibt auf
Als zweiter der insgesamt acht deutschen Tennis-Herren schied Benjamin Becker aus. Der 35 Jährige musste sich dem an Nummer sechs gesetzten Japaner Kei Nishikori mit 1:6, 1:6, 6:3 und 3:6 geschlagen geben. Kurz danach waren die US Open auch für Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber beendet. Der angeschlagene Kohlschreiber lag bei seinem Auftaktmatch gegen den Franzosen Nicolas Mahut mit 3:6, 5:7, 0:1 zurück, als er wegen einer Verletzung aufgeben musste. Vor drei Wochen war er wegen eines Ermüdungsbruchs im rechten Fuß nicht zu seinem Zweitrundenmatch bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro angetreten.
Damit endet Kohlschreibers Grand-Slam-Jahr mit einer weiteren Enttäuschung: Bereits in Melbourne, Paris und Wimbledon war die deutsche Nummer eins in der ersten Runde ausgeschieden.
Beck und Görges in Runde zwei
Ein deutscher Erfolg dagegen bei den Damen: Fed-Cup-Spielerin Annika Beck ist als vierte Deutsche in die zweite Runde eingezogen. Die Weltranglisten-41. setzte sich in ihrem Auftaktmatch gegen Nadia Podoroska aus Argentinien mit 7:6 (8:6) und 6:3 durch. Als fünfte Deutsche zog anschließend Julia Görges in Runde zwei ein. Die Weltranglisten-64. gewann ihr Auftaktmatch gegen die Belgierin Yanina Wickmayer souverän mit 6:3 und 6:2.
asz/tk (dpa, sid)