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Musik bringt wieder Geld

12. April 2016

Der Erfolg von Streaming-Diensten hat der Musikindustrie das erste deutliche Umsatzwachstum seit rund 20 Jahren beschert. 2015 wuchsen die Erlöse aus dem Verkauf von Musik um 3,2 Prozent auf 15 Milliarden Dollar.

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USA Taylor Swift
Bild: picture-alliance/dpa/J. Szenes

Musikindustrie wächst wieder

"Der Motor hinter der starken Zunahme ist vor allem das Streaming", sagte Edgar Berger, Internationaler Geschäftsführer von Sony Music, bei der Vorstellung des IFPI-Jahresberichts in London. IFPI ist der Weltverband der Musikproduzierenden Industrie und vertritt eigenen Angaben zufolge 1300 Musikproduzenten. Die Erlöse von Streaming-Diensten wie Spotify, Apple Music, Deezer oder Napster sprangen um 45,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar noch.

Beim Streaming wird die Musik direkt aus dem Netz abgespielt, für eine monatliche Abo-Gebühr gibt es Zugang zum gesamten Angebot eines Dienstes. Einige Anbieter haben auch werbefinanzierte Gratis-Versionen.

Deutschland hinkt der Entwicklung noch hinterher

Damit haben Streaming und Downloads das Geschäft mit Tonträgern mit einem Verhältnis von 45 zu 39 Prozent deutlich abgehängt. In Deutschland ist die Lage anders, hier machen CD-Verkäufe immer noch 60 Prozent der Erlöse aus.

Trotzdem ist die Musikindustrie mit der Entwicklung des Streaming-Geschäfts nicht ganz zufrieden. Es gibt immer wieder Spannungen um Internet-Plattformen wie YouTube, auf denen es kostenlos Musik gibt.

Es ist nicht alles Gold, was da glänzt

Die IFPI warnt allerdings, dass sich hinter den guten Absatzahlen noch immer eine "fundamentale Schwäche" verberge: Die gestiegenen Erlöse führten nämlich nicht zu steigenden Musikerhonoraren oder höheren Gewinnen bei den Musikproduzenten.

IFPI-Geschäftsführerin Frances Moore forderte am Dienstag neue Gesetze. Es müsse verhindert werden. dass große Online-Dienste unterschiedliche Gesetzesvorgaben in Europa und den USA ausnutzten, um Copyright-Bestimmungen zu umgehen. Die bisherigen Vorgaben führten "zu einem verzerrten Markt und unfairem Wettbewerb, der Musikern und Musikproduzenten eine faire Entlohnung verwehrt."

dk/hb (dpa/rtre)