1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Franzosen zum Reservistendienst gerufen

16. Juli 2016

Die sozialistische Regierung Frankreichs will angesichts terroristischer Bedrohungen die Sicherheitsvorkehrungen noch weiter erhöhen. Innenminister Cazeneuve setzt dabei jetzt auf tausende Freiwillige.

https://p.dw.com/p/1JQDf
Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve (foto: Getty Images/AFP/C. Triballeau)
Bild: Getty Images/AFP/C. Triballeau

Nach dem verheerenden Anschlag in Nizza hat der französische Innenminister Bernard Cazeneuve (Artikelfoto) alle willigen "patriotischen Bürger" zum Reservedienst bei den Sicherheitskräften aufgerufen. Der Appell richte sich an französische Staatsbürger mit und ohne militärische Ausbildung und ebenso an ehemalige Soldaten, gab Cazeneuve bekannt. Präsident François Hollande hatte sich bereits am Freitag dafür ausgesprochen, die Reihen der Polizei und Gendarmerie zu stärken.

Cazeneuve erklärte, jeder, der wolle, könne sich den "operativen Reservekräften" anschließen. Diese bestehen derzeit aus 12.000 Freiwilligen. 9000 davon gehören der paramilitärischen, 3000 der regulären Polizei an.

Der Innenminister sagte: "Wir werden die Präsenz der Sicherheitskräfte im Land ausbauen." Die Zahl der zum Schutz der Bevölkerung abgestellten Sicherheitskräfte gab der Minister mit fast 100.000 an, darunter 53.000 Polizisten, 36.000 paramilitärische Polizisten und 10.000 Soldaten.

In Nizza war ein 31-jähriger Tunesier am Donnerstagabend kurz nach dem Feuerwerk zum französischen Nationalfeiertag auf der Strandpromenade mit einem Lastwagen durch eine Menschenmenge gefahren und hatte dabei mindestens 84 Menschen getötet sowie zahlreiche weitere zum Teil lebensgefährlich verletzt, bevor Polizisten ihn erschossen.

SC/wa (afp, APE, dpa)