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Den Tätern von Grand Bassam auf der Spur

28. März 2016

In Mali konnten zwei Verdächtige festgenommen werden, die an dem Anschlag in Grand Bassam im Nachbarland Elfenbeinküste aktiv beteiligt waren. Einer soll die rechte Hand des mutmaßlichen Drahtziehers der Angriffe sein.

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Elfenbeinküste: Grand Bassam nach dem Anschlag (Foto: Reuters)
Strand von Grand Bassam nach dem blutigen AnschlagBild: Reuters/L. Gnago

Bei dem Angriff auf Hotels und einen Strand in Grand Bassam waren vor zwei Wochen 19 Menschen getötet worden. 15 Verdächtige konnten in den vergangenen Tagen gefasst werden. Jetzt sieht alles nach einem Durchbruch bei der Suche nach den Hauptverantwortlichen für den Terrorakt aus.

Ein hochrangiger Mitarbeiter des Militärgeheimdienstes bestätigte Berichte, laut denen zwei Malier, die an dem Anschlag "aktiv beteiligt" gewesen seien, im Norden ihres Heimatlandes festgenommen wurden. Polizei und Geheimdienst hätten die Männer aufgespürt. Einer von ihnen sei die rechte Hand des weiterhin flüchtigen mutmaßlichen Drahtziehers des Anschlags gewesen. Der Mann sei in Goundam, 80 Kilometer südwestlich von Timbuktu, gefasst worden und habe "interessante Informationen" geliefert, teilte ein Sprecher des Geheimdienstes mit. Der andere Verdächtige wurde demnach in Gossi, 160 Kilometer westlich der nordmalischen Großstadt Gao, gefasst. Er habe gestanden, einige der an dem Anschlag Beteiligten beherbergt zu haben.

Haupttäter auf der Flucht

Die Polizei fahndet weiter nach einem Mann namens Kounta Dallah, der verdächtigt wird, die Angriffe "organisiert und ausgeführt" zu haben. Er sei durch Spuren am Tatort sowie Zeugenaussagen identifiziert worden.

Die Regierung der Elfenbeinküste begrüßte die Festnahmen als Ergebnis der "internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terror". Die ivorischen Ermittler erhalten Unterstützung von Frankreich, den USA und Deutschland.

Der mutmaßliche Haupttäter Kounta Dallah (Foto: AFP/Getty Images)
Fahndungsbild des mutmaßlichen Haupttäters Kounta DallahBild: Getty images/AFP/S. Kambou

Unter den Opfern der Angriffe in Grand-Bassam am 13. März waren auch eine Deutsche und vier Franzosen. Mehrere schwerbewaffnete Männer hatten das Feuer auf Badegäste am Strand eröffnet und drei angrenzende Hotels angegriffen. Die Islamistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi) bekannte sich zu den Angriffen.

Der Anschlag in Grand-Bassam war der erste auf touristische Ziele in der Elfenbeinküste. Die rund 40 Kilometer östlich von Abidjan gelegene 80.000-Einwohner-Stadt mit ihren Kolonialbauten gehört zum Weltkulturerbe und ist ein beliebtes Ausflugsziel in dem westafrikanischen Land.

qu/AR (afp, rtre)