Neuauflage von #Prayfor
22. März 2017Erneut wurde eine europäische Metropole Ziel eines Anschlags: Am Mittwoch, gegen 14.40 Uhr Ortszeit, schlägt der Angreifer zu - diesmal in London. Auf der berühmten Westminster Bridge am Wahrzeichen Big Ben fährt er, ähnlich wie die Attentäter von Nizza und Berlin, mit seinem SUV in eine Gruppe von Passanten. Dann läuft er mit einem Messer in der Hand auf die Absperrungen vor dem Parlament zu und sticht auf einen Polizisten ein. Insgesamt fünf Menschen werden getötet, darunter der Attentäter, der von der Polizei erschossen wird. Die Zahl der Verletzten liegt bei rund 40.
Wirft man einen Blick auf die Reaktionen im Netz, so stehen, wie auch bei den Attentaten in Nizza, Brüssel oder Berlin, Reaktionen unter dem Hashtag #Prayfor hoch im Kurs (s. Artikelbild).
Bei all der Bestürztheit, die sich an den Facebook-Posts und Tweets der Internetuser wieder einmal ablesen lässt, schwingt nach den in Paris, Brüssel und Berlin vorausgegangen Angriffen aber auch ein Ton des Überdrusses mit, wofür der folgende Tweet ein Beispiel ist.
Außerdem bringen zahlreiche Tweets großes Unverständnis in Bezug auf derartige Gewalttaten gegenüber unschuldiger Menschen im Allgemeinen zum Ausdruck oder zeugen von der Sehnsucht nach einer friedlicheren Welt.
Auch einige prominente Kulturschaffende haben sich bereits über das Soziale Netzwerk Twitter zu dem Anschlag in London geäußert. Die aus London stammende Sängerin Lily Allen schrieb auf ihrem Account: "London, ich liebe dich" und rief in einem weiteren Tweet dazu auf, Ruhe zu bewahren und die Ermittlungen und gesicherten Informationen der Polizei abzuwarten.
Schauspieler Josh Gad, der aktuell in der Neuauflage von "Die Schöne und das Biest" zu sehen ist, schrieb, er sei erschrocken und die Ereignisse in London brechen ihm das Herz. "Ihr seid hoffentlich alle sicher."
Die US-amerikanische Sängerin Pink zeigte sich ebenfalls schockiert und twitterte: "Es tut mir weh, was den Menschen in London passiert ist."
Nachdem sich der deutsche Komiker und Satiriker Oliver Kalkofe nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin 2016 in aller Klarheit geäußert hatte, veröffentlichte er auch infolge des Attentats in London einen ausführlichen Post auf seiner Facebook-Seite, in dem er die Tat verurteilt und den Betroffenen sein Mitgefühl ausspricht. So schreibt er unter anderem: "Wer kämpft eigentlich noch gegen wen und wer glaubt wirklich, durch das Töten unschuldiger Menschen irgendetwas auf dieser Welt verbessern zu können?"
London liege ihm besonders am Herzen, so Kalkofe weiter. Nicht nur mit #PrayforLondon beendet er schließlich seinen Post, sondern auch mit #Prayfortheworld und #PrayforBrain. Ein Appell zum Nachdenken.