Nach dem Erdbeben in Sulawesi
Die indonesische Insel Sulawesi kommt nicht zur Ruhe. Nach der Tsunami-Katastrophe am Freitag ist jetzt noch ein Vulkan ausgebrochen. Die Lage im Katastrophengebiet ist unübersichtlich und schwierig für die Helfer.
"Wie im Mixer zerstückelt"
Die Luftaufnahme zeigt den Stadtteil Balaroa von Palu. Vor dem Erdbeben war das Stadtbild geprägt von gepflegten Häusern und asphaltierten Straßen. Jetzt sieht es dort aus wie "im Mixer zerstückelt", so ein indonesischer Funktionär vor Ort. Wie viele Menschen unter den Trümmern und Erdmassen begraben sind, ist noch unbekannt.
Reste eines Hotels
Das siebenstöckige Hotel Roa-Roa in Palu ist eingestürzt. Bislang wurden neun Leichen und drei Überlebende aus den Trümmern geborgen. Manche Einwohner Palus sind wütend, dass ein Hotel und die dortigen Touristen bei den Rettungsbemühungen bevorzugt würden.
Erschwerter Zugang für Helfer und Material
Zerstörte Infrastruktur erschwert den Zugang von Helfern in die Katastrophengebiete. "Nahrungsmittel sind begrenzt, Treibstoff ist begrenzt, Trinkwasser und Kleidung sind nicht ausreichend", so die Zwischenbilanz eines Sprechers der indonesischen Katastrophenbehörde.
Bestattung im Massengrab
Die meisten der bisher offiziell gezählten Toten - über 1200 - stammen aus der Stadt Palu mit rund 350.000 Einwohnern. Am Stadtrand werden Leichen wegen der Seuchengefahr in Massengräbern bestattet - in wenigen Fällen im Beisein von Angehörigen.
Mehr Helfer und Material dringend benötigt
Die Behörden gehen von 65.000 zerstörten Häusern aus, mindestens 60.000 Personen benötigen dringende Hilfe. Die gesamte von der Katastrophe betroffene Region, darunter auch der abgeschnittene Bezirk Donggala nördlich von Palu, hat eine Bevölkerung von 1,4 Millionen.
Flucht aus dem Ort der Zerstörung
Tausende Bewohner Palus wollen die Stadt verlassen. Bislang wurden nur einige von Militärflugzeugen ausgeflogen. Der Flughafen ist beschädigt, aber hat den Betrieb eingeschränkt wieder aufgenommen. Die Regierung hat versprochen, dass demnächst ein Schiff der Marine in Palu anlegen werde, das 1000 Passagiere pro Fahrt mitnehmen könne.
Straßenverkehr nach dem Beben
Die Kraft der bis zu sechs Meter hohen Flutwelle, die am Freitag auf den Strand von Palu traf, hinterließ eine Spur der Verwüstung. In der Stadt liegen vom Erdbeben völlig zerstörte Viertel wie Balaroa neben solchen, die weitgehend verschont blieben.