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Nach der Wahl: US-Stars geschockt

Kate Müser
9. November 2016

Bei den Promis lag Hillary Clinton vor der Wahl klar vor Donald Trump. Aber ihre Unterstützung reichte am Ende nicht. Und jetzt? Katy Perry will einen Revolution starten und manch einer glaubt gar an eine Verschwörung.

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US-Wahl | über den Ausgang wenig erfreute Promis
Bild: Getty Images for NYCWFF/A. Stawiarz

Popstar Katy Perry ging nicht wirklich nackig wählen, wie sie es in einem Wahlwerbespot vor einer Weile versprochen hat. Aber die Clinton-Unterstützerin antwortete auf Donald Trumps Vorsprung mit einem unkonventionellen Statement. Sie kündigte an, die Revolution stünde bevor.

Katy Perry blieb auch mit ihrem nächsten Tweet auf dieser Schiene. Sie forderte ihre Fans auf aufzustehen, sich zu engagieren und zu wehren. "Alle Macht dem Volk", twitterte sie in großen Lettern. 

Dass Trump die Wahl für sich entscheiden würde, war schon klar, als der Produzent der politischen Fernsehserie "Veep", David Mandel, seine Kritik an den Wahlergebnissen äußerte. Die Trump-Regierung werde das Land für die nächsten 50 Jahre ruinieren, glaubt er. Trotzdem gestand er einen möglichen Nutzen von Trumps Präsidentschaft ein: zumindest die Steuern könnten sinken.

Der Schauspieler Michael Trucco ("How I Met Your Mother") zitierte Trump mit seiner eigenen Verschwörungstheorie: "Oh Gott!.....#TRUMP hatte Recht!!! Diese Wahl IST manipuliert!"

Die Schauspielerin Whoopi Goldberg glaubt nicht an Manipulation oder eine Verschwörung, sondern hat eine klare Antwort auf den großen Zuspruch für den neuen US-Präsidenten. Sie sagt, dass nicht alle, die Trump gewählt hätten, Rassisten seien. Aber sie ist sich sicher, dass alle Rassisten zur Wahl gegangen sind.

Der Comedian Joe Bereta malte ein Szenario aus, das in einigen Jahren eintreten könnte. Wie wird die Geschichte diesen bewegten Tag, den 9. November, erinnern, an dem in Deutschland auch an die Pogromnacht 1938 und den Fall der Berliner Mauer 1989 gedacht wird?

Erstaunen und Besorgnis aus Europa

Die Reaktionen zu den US-Wahlen beschränkten sich nicht auf den amerikanischen Kontinent. Die britische Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling, eine lautstarke Gegnerin Trumps, twitterte über Gewissensfragen - ohne einen Kandidaten direkt zu nennen. Natürlich sei es einfach, den Kopf zu senken und die Dummen Amok laufen zu lassen. Das Richtige sei jedoch, Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Hass anzufechten.

Auch in Deutschland herrschte unter Prominenten Schock und Verzweiflung. Der Pop-Sänger Tim Bendzko twitterte:

Der Satiriker Jan Böhmermann meldete sich ebenfalls via Twitter zu Wort.

Abdelkarim, ein deutsch-marokkanischer Comedian, hinterfragte die Haltung der Trump-Anhänger zur Immigration.

#Imwithher to the end

Die Sängerinnen Barbra Streisand und Sheryl Crow beklagten, dass die Amerikaner diese Wahl nicht genutzt haben, ihre erste Präsidentin zu wählen. Beide hatten Clinton leidenschaftlich unterstützt. Ganz gleich, für wen die Wähler ihre Stimme abgegeben hätten, meinte Sheryl Crow, sei mit dieser Wahl schon Geschichte geschrieben worden - denn zum ersten Mal überhaupt hat es eine Frau auf den Wahlzettel geschafft.

Der Rapper Usher, ebenfalls ein lautstarker Fan von Clinton, teilte auf Facebook ein Wahlkampf-Video, das eine Szene aus dem Musical "Hamilton" zeigt. Allerdings mit mit geändertem Liedtext. Die Schaupieler Renée Elise Goldsberry und Lin-Manuel Miranda singen eine Lobeshymne auf Clinton, "eine Beamtin mit Beharrlichkeit".

Im Vorfeld der Wahl hatten unter anderem der Bestseller-Autor Stephen King und die Sängerin Cher laut darüber nachgedacht auszuwandern, sollte Trump die Wahl tatsächlich gewinnen. Ob sie wirklich ihr Land verlassen, haben sie nach dem für Viele überraschenden Ergebnis nicht weiter kommentiert. Wohl aber die Zukunft Amerikas und der Welt. Gerade die jungen Menschen täten ihr Leid, twitterte Cher. Jeder solle sich fragen, ob er genug getan habe, um Trump zu verhindern. 

Unterstützung für Trump vom Naked Cowboy und Ted Nugent

Obwohl Donald Trump die Mehrheit der amerikanischen Wählerstimmen gewinnen konnte, bekam er von Prominenten deutlich weniger Zuspruch.

Ein treuer Fan hingegen ist die New Yorker Ikone Naked Cowboy. Nur mit einer Unterhose und einem Cowboyhut bekleidet, spielt er auf dem Times Square auf seiner Gitarre. Auf Facebook veröffentlichte er ein Video mit dem Titel "Naked Cowboy kämpft auf dem Times Square bis zum Ende für Trump" . Es zeigt den singenden Cowboy vor protestierenden Trump-Gegnern.

Ted Nugent, Rockmusiker und politischer Aktivist, der Trump während des gesamten Wahlkampfs unterstützt hatte, veröffentlichte ein Live-Video auf Facebook, in dem er bei einer Trump-Wahlveranstaltung in Grand Rapids im Bundesstaat Michigan zu sehen ist. In dem Video zeigte sich Nugent, der selbst bei der Veranstaltung auftrat, begeistert von "dem Feuer und der Leidenschaft". Er betonte das Zusammengehörigkeitsgefühl: "Es war greifbar, inspirierend und bewegend."