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Nadal gewinnt am Rothenbaum

2. August 2015

Sein zweiter Turniersieg in Hamburg soll für Rafael Nadal ein Schritt auf dem Weg zurück in die absolute Weltspitze sein. Der ehemalige Branchenprimus zeigte phasenweise Klasse-Tennis gegen seinen Angstgegner.

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ATP-Turnier Hamburg Rafael Nadal
Bild: picture alliance/dpa/D. Reinhardt

Den Angstgegner besiegt, viel Selbstvertrauen gewonnen und eine halbe Million Euro verdient: Für Rafael Nadal hat sich der spontane Trip an den Hamburger Rothenbaum gelohnt. Der einstige Weltranglistenerste aus Spanien schlug im Finale in einem Marathon-Match den Italiener Fabio Fognini nach 2:34 Stunden mit 7:5, 7:5.

Mit sichtbarer Erleichterung und einem spektakulären Kniefall auf der roten Asche nahm der 29-Jährige die Ovationen der 7500 Zuschauer auf dem ausverkauften Centre Court entgegen. Der Mallorquiner, der nach seiner Zweitrunden-Niederlage im Wimbledon gegen den Deutsch-Jamaikaner Dustin Brown nachgemeldet hatte, um mehr Spielpraxis zu sammeln, feierte in der Hansestadt seinen 67. Turniersieg auf der ATP-Turnier und verbessert sich in der Weltrangliste vom zehnten auf den neunten Platz.

"Es war ein großartiges Match mit wahnsinnigen Ballwechseln. Der Sieg war sehr wichtig für mich, ich bin sehr, sehr glücklich über diesen Erfolg", sagte Nadal nach der Partie abgekämpft. Der an Nummer acht gesetzte Fognini, der in diesem Jahr beide Vergleiche gegen Nadal gewonnen hatte, war der erwartet hartnäckige Gegner. Erst nach 77 Minuten entschied Nadal den ersten Durchgang mit dem vierten Satzball für sich.

Zukunft ungewiss

In der Folgezeit neigte sich die Waage langsam zugunsten von Nadal. Der impulsive Fognini begann sich selbst zu beschimpfen, auch der Schläger flog einmal auf die Asche. Dennoch erspielte er sich zwei Satzbälle, die er beim Stand von 5:4 jedoch vergab.

ATP-Turnier Hamburg 2015 Finale Fabio Fognini
Impulsiv: Fabio FogniniBild: picture-alliance/dpa/D. Reinhardt

Indes muss sich das traditionsreiche Turnier möglicherweise einen neuen Titelsponsor suchen. Der aktuelle Hauptförderer, ein österreichischer Wettanbieter (bet-at-home), hat noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob der auslaufende Fünf-Jahres-Vertrag mit den Turnierorganisatoren verlängert wird. Terminlich indes ist das einst größte deutsche Tennisturnier bereits fest im Kalender für 2016 verankert. Gespielt werden soll in der norddeutschen Metropole vom 11. bis 17. Juli.

sw (mit dpa, sid)