Nadal eine Runde weiter
19. Januar 2018Locker besiegte der Spanier den an Nummer 28 gesetzten Bosnier Damir Dzumhur mit 6:1, 6:3, 6:1 - und das, obwohl die Temperaturen erneut extrem hoch waren und der Champion zwischenzeitlich schweißgebadet auf dem Court stand. Nadal bleibt damit beim ersten Grand Slam-Turnier des Jahres bislang ohne Satzverlust. Gleichzeitig zieht er in der Statistik mit einer Tennis-Legende der 1980er-Jahre gleich, denn es ist bereits das elfte Mal, dass Nadal das Achtelfinale von Melbourne erreicht hat. Damit holt er den Schweden Stefan Edberg ein. Nur Roger Federer hat es in der Geschichte der Australian Open häufiger in die Runde der besten 16 geschafft. Dort trifft Nadal am Sonntag auf den Argentinier Diego Schwartzman.
Überraschung bei den Damen
French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko ist bei den Australian Open dagegen schon in der dritten Runde ausgeschieden. Die 20 Jahre alte Lettin verlor am Freitag gegen die Estin Anett Kontaveit 3:6, 6:1, 3:6. Kontaveit hatte zuvor die Deutsche Mona Barthel aus dem Turnier geworfen. Die Weltranglisten-Siebte Ostapenko ist damit die fünfte Top-Ten-Spielerin, die beim ersten
Grand-Slam-Turnier des Jahres bereits gescheitert ist.
Hitze wird zunehmend zum Problem
Die Französin Alize Cornet ist zwei Tage nach ihrem überraschenden Sieg über die deutsche Nummer eins Julia Görges bei den Australian Open in Melbourne ebenfalls ausgeschieden. Cornet litt beim 5:7, 4:6 in der dritten Runde gegen Elise Mertens aus Belgien unter der Hitze und ließ sich zu Beginn des zweiten Satzes behandeln. Wie bereits am Donnerstag zeigte das Thermometer bei ihrem Match fast 40 Grad Celsius an. "Ich hatte einen typischen Hitzeschlag. Ich habe mich sehr schlecht gefühlt, mein Kopf hat sich gedreht und mich hat es am ganzen Körper gefröstelt", sagte Cornet: "Dank der Hilfe der Physiotherapeutin habe ich das Match beenden können."
Die 27-Jährige forderte im Anschluss Regeländerungen. "Niemand will das erleben, was wir an den letzten beiden Tagen auf dem Court durchmachen mussten", sagte Cornet: "Ich verstehe, dass die Organisatoren die Spiele starten wollen, egal, was passiert. So ist das Geschäft. Aber wir sind keine Roboter."
Die Hitzewelle haben die Spieler in Melbourne allerdings wohl zunächst überstanden. Bereits am Freitagnachmittag kühlte es bis auf 25 Grad ab. Auch für die kommenden Tage sind eher gemäßigte Temperaturen vorhergesagt.
ft/sn (sid,dpa)