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Politik

Nahost: Die Scharmützel gehen weiter

28. März 2020

Die Ruhe herrschte gut einen Monat. Doch nun flog wieder eine Rakete aus dem palästinensischen Gazastreifen auf Israel - und die israelische Armee reagierte mit ihrer ganzen Macht.

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Palästina Raketen aus Gaza Archiv
Unser Archivbild zeigt einen Raketenangriff des Islamischen Dschihad vom 24. FebruarBild: Getty Images/AFP/M. Hams

Die Rakete sei auf israelische Bürger im Süden des Landes geschossen worden, heißt es bei der israelischen Armee. Medien berichten, sie sei auf unbewohnten Gelände eingeschlagen. Im Gegenschlag wurden Ziele der im Gazastreifen herrschenden Hamas angegriffen. Ob dabei Menschen zu Schaden kamen, ist noch nicht bekannt.

Es war der erste Angriff aus dem Gazastreifen seit Ende Februar. Bis dahin hatten sich die israelische Armee und die radikale Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad heftige Gefechte geliefert. Mehr als 80 Raketen und Mörsergranaten feuerte der Islamische Dschihad auf Israel, die dortigen Behörden schlossen deshalb unter anderem die Schulen in der Nähe des Gazastreifens.

Der Islamische Dschihad bezeichnete seine Angriffe als Vergeltungsaktion für die Tötung eines ihrer Kämpfer an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel. Israelische Soldaten hatten den 27-Jährigen erschossen, weil er nach Armee-Angaben eine Bombe legen wollte.

Keine Chance auf Zukunft in Gaza

Zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen kommt es immer wieder zu Konfrontationen. Zusätzlich angeheizt wird die Lage durch eine seit bald 13 Jahren verschärfte Blockade des Gazastreifens, die von Israel verhängt wurde und inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen dies mit Sicherheitserwägungen.

Rund zwei Millionen Einwohner leben seitdem unter äußerst schlechten Bedingungen in dem Küstenstreifen. Palästinenser protestieren regelmäßig gegen die Blockade. Unterhändler Ägyptens und der Vereinten Nationen setzen sich regelmäßig für eine Beruhigung der Lage ein.

rb/cw (afp, ap, dpa)