Neues Wrackteil von MH370 gefunden?
12. März 2016Bereits seit zwei Jahren beschäftigt das mysteriöse Verschwinden von Flug MH370 der Malaysia-Airlines die Ermittler. Nun ist wieder ein Puzzleteil aufgetaucht, das möglicherweise bei der Lösung des Rätsels helfen könnte.
Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ist ein Trümmerteil an der Küste des südostafrikanischen Mosambik aufgetaucht, das zum verschollenen Malaysia-Airlines-Passagierflugzeug gehören könnte. Das etwa einen Meter lange Bruchstück mit der Seriennummer 676EB soll nach Angaben der australischen Transportsicherheitsbehörde ATSB jetzt in Australiens Hauptstadt Canberra untersucht werden.
Wrackteil als Urlaubssouvenir
Das Trümmerteil war nach Informationen des Senders NBC News bereits Ende Dezember von einem südafrikanischen Teenager entdeckt worden, der damals mit seiner Familie Urlaub in Mosambik machte und das graue Fundstück mit der aufgedruckten Nummer als Urlaubssouvenir mit nach Hause nahm.
Er habe es für ein Stück Abfall gehalten, das vermutlich von einem Boot stamme, sagte der Vater des Teeangers. Sein Sohn habe es zusammen mit den Angelsachen aufbewahrt, fast habe es die Mutter weggeworfen. Als er Anfang März von dem Fund eines anderen möglichen Trümmerteils von Flug MH370 vor der Küste Mosambiks las, erzählt der Teenager, wurde ihm bewusst, was er da möglicherweise zu Hause aufbewahrte. Die Familie informierte die Behörden.
Unglücksursache liegt weiter im Dunkeln
Das Anfang März gefundene, dreieckige Metallteil wird zurzeit noch im ATSB-Labor untersucht. Eine im Juli 2015 auf der Insel La Réunion vor Südostafrika angeschwemmte Flügelklappe wurde der Maschine bereits fest zugeordnet.
Die Boeing 777 mit 239 Menschen an Bord war am 8. März 2014 auf dem Weg von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Satellitendaten legten später nahe, dass das Flugzeug den Kurs wechselte, stundenlang Richtung Süden flog und mit leeren Tanks im südlichen Indischen Ozean abstürzte. Rund 2000 Kilometer westlich von Australien wird seit Monaten vergeblich nach dem Wrack gesucht. Die Unglücksursache liegt völlig im Dunkeln. Die Piloten hatten nie Probleme gemeldet.
cw/pg (dpa, afpe, ape)