Schwarzer von New Yorker Polizisten erschossen
5. April 2018Bei der Polizei waren nach Angaben eines Sprechers mehrere Notrufe eingegangen, wonach ein Mann "einen Gegenstand, der eine Schusswaffe zu sein scheint", auf Passanten gerichtet habe. Das scheinen Bilder von Überwachungskameras zu belegen.
Als sich die Beamten ihm näherten, so der Polizeisprecher weiter, habe der Mann sich ihnen gegenüber in Schussposition gestellt und auf sie gezielt. Daraufhin hätten vier Polizisten zehn Schüsse auf den Verdächtigen abgegeben. In einem nahegelegenen Krankenhaus erlag der 34-Jährige wenig später seinen Verletzungen. Angehörigen zufolge war der Mann psychisch krank.
Bei dem Gegenstand, mit dem die Passanten und später auch die Polizisten bedroht worden waren, handelte es sich um eine Metallpfeife.
Nach dem Zwischenfall kam es zu spontanen Demonstrationen gegen Polizeigewalt und Rassismus auf den Straßen Brooklyns. Die Protestierer beschimpften die Polizisten als "Unterdrücker".
Erst vor wenigen Wochen hatte ein ähnlicher Fall im kalifornischen Sacramento für Proteste gesorgt. Dort war ein 22-jähriger Afroamerikaner von zwei Polizisten mit 20 Kugeln im Garten seiner Großmutter erschossen worden. Laut Polizeiangaben soll er zuvor mehrere Autoscheiben eingeschlagen haben. Die Polizisten hielten das Smartphone des Mannes fälschlicherweise für eine Schusswaffe.
In den USA gibt es seit langem eine Debatte über Polizeigewalt gegen Schwarze. Unter dem Motto "Black Lives Matter" hat sich eine nationale Protestbewegung formiert.
mak/jj (afp, dpa, rtre)