1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
PolitikGlobal

News kompakt: Iran feuert Raketen auf Israel

2. Oktober 2024

Israels Regierungschef Netanjahu warnt den Iran. In den USA treten die Vize-Präsidentschaftskandidaten zu einem TV-Duell an. Das Wichtigste in Kürze.

https://p.dw.com/p/4lJjA
Israels Abwehrschirm Iron Dome fängt iranische Raketen über der im Süden gelegenen Stadt Aschkelon ab
Israels Abwehrschirm Iron Dome fängt iranische Raketen über der im Süden gelegenen Stadt Aschkelon ab Bild: Amir Cohen/REUTERS

Der Iran hat Israel am Dienstagabend mit rund 180 Raketen angegriffen. Die meisten von ihnen wurden nach Angaben von Armeesprecher Daniel Hagari vom Abwehrschirm Iron Dome und mit der Unterstützung der USA und Jordaniens abgefangen. Es habe aber auch ein paar Einschläge im Zentrum und im Süden Israels gegeben. Durch herabstürzende Raketenteile starb im israelisch besetzten Westjordanland ein Palästinenser, zwei Verletzte gab es im Raum Tel Aviv.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu droht der Iranischen Führung mit weiteren Angriffen Bild: Ohad Zwigenberg/AP/picture alliance

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, der Iran habe einen großen Fehler gemacht und er werde dafür bezahlen. Nach den Worten von US-Präsident Joe Biden beraten die USA mit ihrem Verbündeten Israel über eine mögliche Reaktion. Auch Deutschland und Frankreich verurteilten die iranischen Raketenangriffe scharf.

US-Vize-Präsidentenkandidaten liefern sich Schlagabtausch

Bei ihrem ersten und voraussichtlich einzigen TV-Duell haben die beiden US-Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Walz und J.D. Vance viele Themen debattiert. Es ging um die Konflikte in Nahost, Migration, Klimawandel, Abtreibung, Waffengewalt und Demokratie.

J.D. Vance  und Tim Walz stehen jeweils an einem Rednerpult
J.D. Vance (l.) und Tim Walz liefern sich einen weitgehend sachlichen Schlagabtausch Bild: Matt Rourke/AP/picture alliance

Der 60 Jahre alte Walz warnte angesichts der Lage in Nahost vor einer erneuten Präsidentschaft von Donald Trump. Er erinnerte daran, wie dessen Weigerung zur Anerkennung seiner Wahlniederlage 2020 Chaos und Gewalt zur Folge gehabt hätten. Der Republikaner Vance gab US-Vizepräsidentin Kamala Harris die Schuld an der Krise an der US-Grenze. Der 40 Jahre alte Senator aus Ohio sprach von einer "historischen Einwanderungskrise". Am 5. November treten Harris und Trump bei der Präsidentschaftswahl gegeneinander an - Umfragen prognostizieren ein knappes Rennen.

Massiver Streik der Hafenarbeiter an der Ostküste der USA

Wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl legt ein Streik der Hafenarbeiter an der Ostküste den Außenhandel lahm. Dazu aufgerufen hat die Gewerkschaft ILA, die rund 25.000 Arbeiter in 14 großen Häfen vertritt. Gespräche über einen neuen Rahmenvertrag waren zuvor gescheitert. Die ILA verlangt höhere Löhne und den Schutz von Arbeitsplätzen angesichts zunehmender Automatisierung. Es ist der erste Arbeitskampf der Gewerkschaft seit 1977. Der Ausstand könnte die US-Wirtschaft wöchentlich mehrere Milliarden Dollar kosten. Die Lieferung etlicher Waren wie Lebensmittel, Kleidung und Elektrogeräte ist beeinträchtigt.

Erste Staatschefin Mexikos präsentiert 100-Punkte-Plan

Die erste Präsidentin Mexikos, Claudia Sheinbaum, hat nach ihrer Vereidigung ein 100 Punkte umfassendes Regierungsprogramm vorgestellt. Vor Zehntausenden jubelnden Menschen betonte die Linkspolitikerin in der Hauptstadt, es sei Zeit für einen Wandel und es sei Zeit für die Frauen.

Claudia Sheinbaum steht mit ihrer rechten Hand auf der linken Brust - vor ihr Fotografen
Claudia Sheinbaum bei ihrer Vereidigung als Präsidentin in Mexiko-Stadt Bild: Raquel Cunha/REUTERS

Die studierte Physikerin und Klimaexpertin kündigte einen Ausbau der Sozialhilfen, eine Energiewende und die Entwicklung eines mexikanischen Elektro-Kleinwagens an. Die frühere Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt wird das mit rund 130 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste spanischsprachige Land in den kommenden sechs Jahren regieren.

Haftstrafe für tunesischen Präsidentschaftskandidaten

Kurz vor der Präsidentenwahl in Tunesien ist einer der Oppositionskandidaten zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ayachi Zammel soll nach Überzeugung des Gerichts Unterschriften für seine Kandidatur gefälscht haben. Sein Anwalt wies die Vorwürfe als politisch motiviert zurück. Zammel will ungeachtet des Urteils am Sonntag gegen Staatschef Kais Saied antreten.

Ein Banner mit dem Portrait von Ayachi Zammel an einem Gebäude
Ein Banner mit dem verurteilten Ayachi Zammel am Hauptquartier seiner von ihm gegründeten Partei Azimoun in Tunis Bild: Fethi Belaid/AFP/Getty Images

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hatte die tunesische Wahlbehörde beschuldigt, sie wolle die Abstimmung zugunsten von Saied beeinflussen. Dieser war 2019 demokratisch gewählt worden, ließ dann aber die Verfassung ändern und regiert zunehmend autoritär.

Spionageverdacht: Chinesin in Sachsen festgenommen

In Leipzig im ostdeutschen Bundesland Sachsen ist eine Chinesin wegen mutmaßlicher Spionage festgenommen worden. Ihre Wohnung und ihr Arbeitsplatz seien durchsucht worden, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Die Frau sitze in Untersuchungshaft. Yaqi X. sei der geheimdienstlichen Agententätigkeit für einen chinesischen Geheimdienst dringend verdächtig. Sie habe für ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich Logistik unter anderem am Flughafen Leipzig/Halle gearbeitet.

China-Spione bei der AfD?

Einem selbst wegen mutmaßlicher Spionage beschuldigten Mann habe die Chinesin Informationen zu Flügen, Fracht und Passagieren übergeben, hieß es weiter. Es soll sich um Jian G. handeln, einen früheren Mitarbeiter des Politikers Maximilian Krah von der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD).

se/sti/jj (dpa, afp, rtr, ap)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.