1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Nordkorea lässt die Muskeln spielen

23. Juni 2016

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un feiert sich nach den Raketentests vom Vortag selbst. Selbstbewusst und aggressiv behauptet Pjöngjang: Nun könne man sogar die USA treffen.

https://p.dw.com/p/1JBaU
Nordkoreas Raketentest (Foto: picture alliance)
Bild: picture alliance/Yonhap

"Wir haben nun die sichere Fähigkeit, die Amerikaner im Pazifik konkret und umfassend anzugreifen", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA den nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un. Die jüngsten Raketentests seien ein "großes Ereignis" gewesen, dass auch die Fähigkeit Nordkoreas zu einem atomaren Präventivschlag verbessert habe.

Ziele im Pazifik

Am Vortag hatte Nordkorea zu Testzwecken zwei Mittelstreckenraketen des Typs Musudan abgefeuert. Diese sollen eine Reichweite von bis zu 4000 Kilometern haben, womit sie auch Japan und den US-Stützpunkt auf der Pazifikinsel Guam treffen könnten. Der Test fand trotz eines Verbots der Vereinten Nationen statt.

KCNA meldete, die Raketen seien "erfolgreich" getestet worden, "ohne dass die Sicherheit der umliegenden Länder im geringsten betroffen gewesen wäre". Die Tests böten nun eine "Garantie für die Entwicklung eines Systems strategischer Waffen."

Technischer Fortschritt?

Zunächst hatte es geheißen, zumindest einer der Raketentests sei missglückt. Beim ersten Versuch ging Südkorea von einem Fehlschlag aus: Die Rakete soll nach etwa 150 Kilometern in der Luft explodiert sein. Die zweite sei etwa 400 Kilometer weit geflogen, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mit. Im Vergleich zu vorherigen gescheiterten Testflügen der Musudan-Raketen sei Nordkorea womöglich aber ein technischer Fortschritt gelungen, hieß es aus Seoul. Der Weltsicherheitsrat beriet hinter verschlossenen Türen über die neuen Provokationen aus Nordkorea.

nin/haz (afp, dpa)