1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Nordkorea: Raketentest fehlgeschlagen

15. Oktober 2016

Das Pentagon kann den Typ der Rakete benennen und die genaue Zeit der Zündung. Und die USA-Militärs sind sich auch sicher, dass der jüngste Raketentest Nordkoreas nicht funktionierte. Doch beruhigend ist das alles nicht.

https://p.dw.com/p/2RGuZ
US Luftabwehr Kontrollraum Marineübung mit Südkorea
Bei Marineübungen im Gelben Meer haben US-Militärs stets ein Auge auf die Aktivitäten NordkoreasBild: Getty Images/AFP/P. Ji-Hwan

Offenbar schon beim Start ist der erneute Raketentest in Nordkorea fehlgeschlagen. US-Navy-Commander Gary Ross, Sprecher des Verteidigungsministeriums in Washington, teilte Einzelheiten der Presse mit. Es habe sich um eine ballistische Mittelstreckenrakete des Typs Musadan gehandelt, sie wurde demnach am Samstag um 17.33 Uhr (MESZ) gezündet. Die USA und Kanada seien durch den Start nicht bedroht gewesen, hieß es im Pentagon weiter

Die theoretische Reichweite der Musadan-Raketen liegt zwischen 2500 und 4000 Kilometern; sie könnten damit die US-Militärbasen in Guam treffen. Warum der Start schiefging, wurde zunächst nicht bekannt.

"In Qualität und Umfang"

Das kommunistische Nordkorea könnte nach Einschätzung von Beobachtern aus den USA und Südkorea unmittelbar vor seinem nächsten Atomwaffentest stehen. Das abgeschottete Land hatte Anfang September seinen fünften und bislang stärksten Atomwaffentest vorgenommen, hinzu kamen allein in diesem Jahr rund 20 Raketenversuche. Nach seinem Test im September kündigte Pjöngjang "weitere Maßnahmen" an, um seine atomare Schlagkraft "in Qualität und Umfang" zu stärken.

Symbolbild Nordkorea Atomtest
Diktator Kim Jong-un demonstriert vor den Fotografen gerne Einsatzbereitschaft - und unternimmt diesen Versuch mit seinem Raketenprogramm ebenfallsBild: picture-alliance/dpa/R. Sinmun

Die Führung in Pjöngjang schwert sich nicht um die Proteste aus Washington und die Verbote durch den UN-Sicherheitsrat. In New York werden derzeit weitere Strafmaßnahmen für Nordkorea debattiert. Derweil wird die Administration in Washington nicht müde, den Verbündeten Südkorea und Japan die Unterstützung zu versichern.

ml/SC (rtr, ap, afp)