Nouri steigt zum Werder-Cheftrainer auf
2. Oktober 2016Aus der Interims- wird die Dauerlösung: Alexander Nouri bleibt Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen. Der bis Saisonende laufende Vertrag des bisherigen U23-Coaches werde in den kommenden Tagen an die neue Aufgabe mit der Bundesliga-Mannschaft angepasst, teilte der Verein mit. "Alexander Nouri hat in den vergangenen Wochen gezeigt, dass er die Mannschaft erreicht und hervorragende Arbeit geleistet hat", sagte Werder-Geschäftsführer Frank Baumann.
Der 37-Jährige hatte nach der Trennung des Vereins von Viktor Skripnik am 18. September die Profis interimsmäßig übernommen. Er wird weiter von Florian Bruns als Assistent unterstützt. Auch die Bremer Spieler hatten sich zuletzt für eine längere Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer ausgesprochen. Nouri führte das Team vom letzten Tabellenplatz immerhin auf Rang 15. In den bisherigen drei Spielen unter seiner Leitung holte die Mannschaft mit dem ersten Saisonsieg gegen den VfL Wolfsburg (2:1) und mit dem 2:2 bei Darmstadt 98 am Samstag vier Punkte.
"Große Herausforderung"
"Das ist eine große Herausforderung, aber wir werden sie gemeinsam erfolgreich bestehen", sagte Nouri nach seiner Beförderung. "Wir haben einen guten Kader, einen motivierten Trainerstab und mit allen Kollegen im Funktionsteam und in unserem Leistungszentrum ein fachlich hervorragendes Umfeld. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe."
Baumann hatte zuletzt immer wieder betont, sich mit der Entscheidung über die endgültige Nachfolge von Skripnik Zeit zu lassen. Unter anderen sei auch Nouri eine Option, hatte der Manager stets betont. "Wir haben dabei keinen Kandidaten gefunden, der uns im Gesamtpaket mehr überzeugt hat als Alexander Nouri", sagte der Manager nun über die Trainersuche. Ursprünglich wollte Werder einen Fußball-Lehrer mit Erfahrung verpflichten. Unter anderen war Markus Gisdol gehandelt worden, der sich aber für den Hamburger SV entschied.
Im Fußball sei es manchmal ratsam, Gelegenheiten zu ergreifen, dem Bauchgefühl zu folgen, sagte Baumann. "Hier bietet sich so eine Gelegenheit, die wir uns nicht nehmen lassen wollen, nur weil unser Plan mit Alexander Nouri eine solche Situation vielleicht erst später vorgesehen hatte." Damit setzt Werder wieder einmal auf eine club-interne Lösung wie in der Vergangenheit schon mit Thomas Schaaf und Skripnik.
ck/kd (dpa, sid)