NPD-Parteizentrale durchsucht
24. Mai 2012Polizisten haben nicht nur die Parteizentrale der rechtsextremen "Nationaldemokratischen Partei Deutschlands" im Berliner Stadtteil Köpenick, sondern auch die Wohn- und Geschäftsräume ihres Landeschefs Sebastian Schmidtke durchsucht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 27-Jährigen und einen 25-jährigen Gesinnungsgenossen unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung, übler Nachrede und Aufforderung zu Straftaten. Der Chef des Berliner NPD-Landesverbands soll beste Verbindungen in die militanten Milieus der Autonomen Nationalisten haben.
880 Hass-CDs bei Neonazi Schmidtke
Auf den sichergestellten Tonträgern, von denen allein 880 im Laden und in der Wohnung Schmidtkes beschlagnahmt wurden, wird nach Angaben der Polizei zu Hass und Gewalt gegen Migranten aufgerufen. CDs mit diesem Inhalt wurden unter anderem 2011 vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus insbesondere vor Schulen verteilt.
Die Beamten stellten bei ihrer Razzia auch mehr als 400 Booklets (Beihefte), Aktenunterlagen und weitere CDs mit ebenfalls mutmaßlich volksverhetzendem Inhalt als Beweismittel sicher.
In den beiden ostdeutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen ist die rechtsextremistische NPD mit Abgeordneten im Landtag vertreten.
se/hf (epd, dpa)